Investing.com - Der DAX startete heute leicht positiv in den neuen Handelstag. In den ersten Minuten legte der deutsche Leitindex um 0,16% auf 9.849,20 Punkte zu.
In der zweiten Börsenliga verzeichnete der MDax im Frühhandel einen Abschlag von 0,33% auf 16.760,51 Zähler.
Im Vorfeld der Bekanntgabe zahlreicher Konjunkturdaten und wichtiger Wirtschaftstermine halten sich die Anleger weiterhin zurück. Die Risikoaversion ist nach wie vor hoch, die Volatilität gering.
Highlight diese Woche ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Nachdem in der Eurozone die vorabgeschätzte Inflation für Juni, wie erwartet weiterhin auf niedrigem Niveau geblieben ist und die Notenbank bereits letzten Monat expansive Maßnahmen beschlossen hatte, wird davon ausgegangen, dass die EZB ihre Geldpolitik unverändert belässt. Die jährliche Teuerungsrate lag im Juni vorläufigen Daten zufolge bei 0,5%. Etwas über den Erwartungen fiel dabei die Kerninflation aus, die leicht von 0,7% auf 0,8% anzog.
Der EUR/USD ging heute nach dem gestrigen Anstieg etwas zurück. Zuletzt lag der Kurs bei 1,3690 US-Dollar.
Weiterhin beunruhigt die Lage im Irak, nachdem die radikalen Islamisten der Al Qaida Splittergruppe ISIS die Kontrolle in den ölreichen nördlichen Gebieten an sich gerissen und ein Kalifat ausgerufen haben. Die irakische Regierung versucht die Kontrolle mit einer Großoffensive zurückzugewinnen. Dies hatte am Vortag für einen leichten Ölpreisrückgang gesorgt. Heute ziehen die Preise allerdings wieder moderat an. Zuletzt kostete ein Fass der Nordseesorte Brent Öl 112,60 US-Dollar.
Zudem hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko die im Rahmen seiner Offensive gegen die prorussischen Separatisten erklärte Feuerpause wieder aufgehoben, nachdem es keinen Durchbruch bei den Verhandlungen zur Lösung des Konflikts gab.
Die Vorgaben aus den USA waren am Montag schwach ausgefallen. Der Dow Jones hatte den Handelstag mit einem leichten Minus von 0,15% auf 16.826,60 Punkte beendet. Der S&P 500 gab um 0,04% auf 1.960,23 Zähler nach. Der Technologiewerte umfassende Nasdaq 100 schloss dagegen leicht positiv bei einem Plus von 0,13% auf 1.960,23 Punkte.
In Asien sorgten positive Konjunkturdaten aus China für gute Laune. Der HSBC Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Juni so gut, wie seit sechs Monaten nicht mehr ausgefallen. Der Auftragseingang in der Industrie verzeichnete den höchsten Anstieg seit März 2013. Der Indikator notierte bei 50,7 Punkten nach 49,4 Zählern im Mai, signalisiert somit wieder Wachstum, teilte heute das Markit Institut in London mit. Der von dem chinesischen Statistikamt gemeldete Einkaufsmanagerindex stieg im Juni auf 51 Punkte.
An den chinesischen Börsen schloss der Shanghai Composite mit einem leichten Plus von 0,10%. Der CSI 300 schloss praktisch unverändert bei einem dünnen Minus von 0,03%. Der in Hong Kong gehandelte Hang Seng gab um 0,13% nach.
In Tokio ging es deutlich aufwärts. Der Nikkei schloss um 1,08% fester, der TOPIX verzeichnete ein Plus von 1,07%.
Im Fokus der Anleger rückte heute erneut BNP Paribas (PARIS:BNPP), nachdem die US-Justiz der Großbank wegen Verstöße gegen US-Sanktionen mit eine Strafe von rund 6,6 Mrd. Euro aufgebrummt. Die Aktie legt nichtsdestotrotz derzeit deutlich um 3,02% zu.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde RWE (XETRA:RWEG) Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 1,31%. Topwerte im MDax und TecDax sind Talanx und Wirecard bei Anstiegen von jeweils 2,05% und 1,64%.
Zu den derzeitigen Flops zählen K+S, Bilfinger (XETRA:GBFG) und QSC bei Abschlägen von jeweils 0,92%, 13,73% und 1,24%.
Wichtigste Wirtschaftstermine sind heute die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone sowie die deutschen Arbeitslosenzahlen für Juni. Aus den USA kommen heut zudem der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe für Juni und die Bauausgaben für Mai.