FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag belastet durch Sorgen um Spanien deutlich gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag zuletzt 1,2451 US-Dollar. Im asiatischen Handel hatte der Euro noch über der Marke von 1,25 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2468 (Donnerstag: 1,2595) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8021 (0,7940) Euro.
Die prekäre Lage in Spanien laste stark auf dem Euro, sagten Händler. Das Land wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur voraussichtlich noch an diesem Samstag beim Euro-Rettungsfonds EFSF einen Antrag auf Hilfe für seine kriselnden Banken stellen. Die spanische Regierung hat jedoch Berichte zurückgewiesen, wonach Madrid bereits entschieden habe, unmittelbar Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm zu beantragen. Nach Einschätzung von Volkswirt Christian Schulz von der Berenberg Bank wäre es eine Erleichterung falls Spanien Hilfszahlungen beantragen würden. Vor allem wenn dieses noch vor den griechischen Wahlen am 17. Juni geschehe, da so schon im Vorfeld ein weiterer möglicher Krisenherd ausgeschaltet werden könnte.
Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit von Spanien am Donnerstagabend um gleich drei Noten gesenkt und damit laut Händlern die jüngste Talfahrt ausgelöst. Sie begründete dies vor allem mit den Risiken im spanischen Bankensektor. Zudem zeigen laut Volkswirten die rückläufigen deutschen Exporte im April, dass die Krise zunehmend auf der Konjunktur der gesamten Eurozone lastet. So ist auch die italienische Industrieproduktion im April stärker als erwartet gesunken.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80795 (0,80860) britische Pfund, 98,90 (100,08) japanische Yen und 1,2012 (1,2011) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.576,50 (Vortag:1.606,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete unverändert 39.980,00 (41.260,00) Euro./jsl/hbr/she
Die prekäre Lage in Spanien laste stark auf dem Euro, sagten Händler. Das Land wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur voraussichtlich noch an diesem Samstag beim Euro-Rettungsfonds EFSF einen Antrag auf Hilfe für seine kriselnden Banken stellen. Die spanische Regierung hat jedoch Berichte zurückgewiesen, wonach Madrid bereits entschieden habe, unmittelbar Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm zu beantragen. Nach Einschätzung von Volkswirt Christian Schulz von der Berenberg Bank wäre es eine Erleichterung falls Spanien Hilfszahlungen beantragen würden. Vor allem wenn dieses noch vor den griechischen Wahlen am 17. Juni geschehe, da so schon im Vorfeld ein weiterer möglicher Krisenherd ausgeschaltet werden könnte.
Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit von Spanien am Donnerstagabend um gleich drei Noten gesenkt und damit laut Händlern die jüngste Talfahrt ausgelöst. Sie begründete dies vor allem mit den Risiken im spanischen Bankensektor. Zudem zeigen laut Volkswirten die rückläufigen deutschen Exporte im April, dass die Krise zunehmend auf der Konjunktur der gesamten Eurozone lastet. So ist auch die italienische Industrieproduktion im April stärker als erwartet gesunken.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80795 (0,80860) britische Pfund