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FOKUS 3-Hoffnung auf gute Bilanzen stützt Dax

Veröffentlicht am 25.07.2011, 18:17
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* Viele deutsche Unternehmen legen diese Woche Zahlen vor

* Finanzwerte nach neuer Herabstufung Griechenlands im Fokus

* Hoffnung auf Last-Minute-Einigung in US-Schuldenstreit

(neu: Einstieg, Händler, mehr zu BMW, Schlusskurse)

Frankfurt, 25. Jul (Reuters) - Die Hoffnungen auf gute Quartalsergebnisse deutscher Unternehmen sowie auf eine Einigung im US-Schuldenstreit haben den Dax am Montag gestützt. Der deutsche Leitindex beendete den Handel 0,3 Prozent fester bei 7344,54 Punkten, nachdem er lange Zeit im Minus notiert hatte. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> gab dagegen rund ein Prozent nach. Die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> verzeichneten ebenfalls Verluste.

Die Bilanzen der deutschen Konzerne dürften generell positiv ausfallen, sagte ein Händler in Frankfurt. Deshalb wollten sich die meisten Investoren im Vorfeld nicht für fallende Kurse positionieren. Abzuwarten bleibe jedoch, wie die Prognosen zu bewerten seien. Am Dienstagmorgen legt die Deutsche Bank ihre Bilanz vor und eröffnet damit den Reigen. Allein am Donnerstag präsentieren acht Dax-Konzerne ihre Geschäftszahlen.

Daneben stand das Schuldendrama in den USA im Fokus der Anleger. In Washington ringen Demokraten und Republikaner weiter um eine Anhebung der Schuldenobergrenze. Sollte bis zum 2. August keine Lösung gefunden werden, droht der weltgrößten Volkswirtschaft die Zahlungsunfähigkeit. "Das ist ein Szenario, das sich am Markt keiner wirklich ausmalen will", sagte ein Börsianer. Allerdings gingen viele Markteilnehmer davon aus, dass in letzter Minute doch noch eine Lösung gefunden wird. Besonders schwer taten sich zum Wochenauftakt die Finanzwerte, die nach Aussage von Händlern sowohl auf die Schuldenkrise in den USA wie auch auf eine erneute Herunterstufung der Bonität Griechenlands durch die Ratingagentur Moody's reagierten. Das Land wird nun mit der Note "Ca" bewertet und damit drei Stufen schlechter als zuvor mit "Caa1". Der europäische Sektorindex<.SX7P> verlor 2,8 Prozent. Vor allem italienische Banken standen auf den Verkaufslisten - Banco Popolare und Intesa Sanpaolo rutschten jeweils mehr als acht Prozent ab. "Hier werden nach der Rally der vergangenen Woche Gewinne mitgenommen", sagte ein Händler in Mailand. Die beiden Titel hatten in den vergangenen fünf Handelstagen kräftig gewonnen. Im Dax waren die Papiere der Commerzbank mit einem Minus von vier Prozent die größten Verlierer, die Titel der Deutschen Bank gaben 1,2 Prozent nach.

QUANDT-SPRECHER DEMENTIERT GERÜCHTE UM AUFSTOCKUNG BEI BMW

Für Gesprächsstoff sorgten die Aktien von BMW, die sich um 2,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 73,52 Euro verteuerten. Händlern zufolge kursierten Gerüchte, dass die Quandt-Familie ihren Anteil an BMW auf über 50 Prozent aufstocken könnte. Ein Sprecher der Quandts bezeichnete die Spekulationen als "absoluten Quatsch". Die Familie inklusive Quandt-Erbin Susanne Klatten hält 46,7 Prozent an dem Autobauer. Der Streubesitz liegt bei 53,3 Prozent. Vor dem Aufkommen der Gerüchte war der Anstieg der BMW-Aktie mit einer Kurszielanhebung durch JP Morgan auf 94 von 88 Euro begründet worden. Händler erwarten zudem von den Autobauern starke Bilanzzahlen. Die Daimler-Aktien verteuerten sich um 1,1 Prozent, die von VW machten ihr anfängliches Minus wett und gingen fast unverändert aus dem Handel.

Im MDax<.MDAXI> griffen die Anleger vor allem bei Leoni zu - die Aktien gewannen 5,5 Prozent auf 42,21 Euro. Der Zulieferer hat angesichts der brummenden Autokonjunktur seine Umsatz- und Ergebnisprognose nach oben geschraubt. "Das Unternehmen hebt bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Ziele an, das sorgt für Kauflaune", sagte ein Händler.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Hans Seidenstücker)

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