Von Gina Lee
Investing.com - Der US-Dollar ist am Mittwochmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen, da die Sorgen der Investoren im Hinblick auf die Erholung der US-Wirtschaft anhalten. Die Devisenanleger können aufgrund der Zweifel am US-Wirtschaftswachstum nicht länger auf höhere Renditen des Dollar im Vergleich zu anderen Währungen zählen.
Goldman Sachs (NYSE:GS) hat am Dienstag davor gewarnt, dass eine mögliche Verlagerung der US-Notenbank "in Richtung einer inflationären Tendenz" zusammen mit rekordhohen Staatsschulden "reale Bedenken hinsichtlich der Langlebigkeit des US-Dollars als Reservewährung" aufkommen lassen.
Die Federal Reserve wird im Laufe des Tages ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben. Änderungen werden zwar nicht erwartet, aber die Notenbanker dürften sich dovish zu den Aussichten äußern. Grund dafür ist u.a. die rasant steigende Zahl der Virusfälle. Vier Bundesstaaten meldeten am Dienstag eine Rekordzahl von COVID-19-Neuinfektionen. Laut der Johns Hopkins University wurden am 29. Juli landesweit über 4,3 Millionen Fälle gemeldet.
"Angesichts der Besorgnis über die zweite Infektionswelle glauben die Märkte, dass die Federal Reserve wahrscheinlich eine dovishe Haltung einnimmt", sagte Yujiro Goto, Chefstratege bei Nomura (T:9716) Securities, gegenüber Reuters.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, fiel bis 4:53 Uhr um 0,01% auf 93,703.
Der rapide Wertverfall beim US-Dollar bedeutet umgekehrt steigende Goldnotierungen. Die Investoren kaufen in Scharen das gelbe Metall, weil die Realzinsen sowie die Dollar-Schwäche die Attraktivität des sicheren Hafens erhöhen.
Der USD/JPY stieg um 0,04% auf 105,12.
Der AUD/USD kletterte um 0,11% auf 0,7165, während der NZD/USD um 0,04% auf 0,6658 nachgab.
Der USD/CNY legte um 0,02% auf 7,0011 zu, während der GBP/USD um 0,08% auf 1,2920 gestiegen war.
Unterdessen ringen Republikaner und Demokraten weiterhin um neue COVID-19 Konjunkturmaßnahmen, wobei einige Republikaner sogar das von ihrer Partei vorgeschlagene Hilfspaket über 1 Billion Dollar ablehnen. Investoren werden beobachten, ob ein Konsens erreicht werden kann, bevor am Freitag einige Maßnahmen auslaufen.
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