Investing.com - Das britische Pfund hat sich am Montag wieder von seinen Höchstständen gegenüber dem US-Dollar während der Handelssitzung wegbewegt, nachdem Daten veröffentlicht wurden, nach denen die britische erzeugende Industrie im August ihren geringsten Zuwachs seit 14 Monaten erzielt hat.
Das Handelsvolumen wird am Montag vermutlich gering ausfallen, da die Märkte in den USA wegen des Tags der Arbeit geschlossen sind.
Der GBP/USD Kurs erreicht im Handel am Vormittag in Europa mit 1,6644 seinen höchsten Stand seit dem 20. August. Später konsolidierte er sich mit einem Zuwachs von 0,17% auf einem Niveau von 1,6624.
Er wird voraussichtlich bei seinem Tief vom 29. August Unterstützung finden und bei seinem Hoch vom 20. August bei 1,6678 auf Widerstand treffen.
Die Markit Forschungsgruppe hat mitgeteilt, dass der britische Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes im August von einem korrigierten Wert von 54,8 im Juli auf seinen tiefsten Stand seit 14 Monaten gefallen ist.
Analysten hatten mit einem Anstieg auf 55,0 im letzten Monat gerechnet.
Dem Report zufolge sind die Verlangsamung des Produktionswachstums sowie der Neuaufträge auf Unsicherheiten auf den Märkten und zunehmende politische Spannungen zurückzuführen. Zugleich hat sich das Tempo des Stellenwachstums ebenfalls verringert.
Ein anderer Report zeigte, dass die Vergabe von Immobilienkrediten von nach oben korrigierten 2,20 Milliarden Pfund im Juni auf 2,30 Milliarden im Juli angestiegen ist. Analysten hatten einen Rückgang auf 2,00 Milliarden Pfund erwartet.
Unterdessen beobachten die Investoren weiterhin die Situation in der Ukraine vor den im Laufe des Tages beginnenden Verhandlungen zwischen Vertretern der ukrainischen und der russischen Seite, als auch den prorussischen Separatisten, nachdem die Gespräche in der letzten Woche zu keinem Durchbruch geführt hatten.
Das Pfund gab auch seine Gewinne gegenüber dem Euro wieder ab. Der EUR/GBP Kurs lag um 0,12% im Minus bei 0,7902, nachdem er zuvor auf ein Tief von 0,7890 gefallen war.
Die Stimmung bezüglich des Euro ist anfällig geblieben, nachdem Zahlen am Montag bestätigten, das die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,2% geschrumpft ist, was im Rahmen der Erwartungen lag und eine vorläufige Schätzung bestätigte.
Ein anderer Report zeigte, dass das produzierende Gewebe in Deutschland im Juli so langsam wie seit 11 Monaten nicht mehr gewachsen ist, während die Fabrikproduktion in Frankreich ihren größten Rückgang seit 13 Monaten erlitt.
Das sich verlangsamende Wachstum im Euroraum wird wahrscheinlich zusätzlichen Druck auf die Europäische Zentralbank ausüben, vor der anstehenden geldpolitischen Strategiesitzung am Donnerstag neue Maßnahmen zur Sicherung der stotternden Konjunkturerholung zu ergreifen.