(Wiederholung vom Vortag)
- von Edward Krudy -
New York, 23. Jul (Reuters) - Vom Ausspannen im Urlaub können viele US-Anleger in der kommenden Woche voraussichtlich nur träumen. Der erbitterte US-Schuldenstreit sowie die Ungewissheit über Konjunktur und Konzernbilanzen dürften an der Wall Street weiter für Aufregung sorgen. Wenn sich der Juli dem Ende neigt, werden die US-Börsen nach einer rasanten Berg- und Talfahrt wohl die schlechtesten drei Monate seit einem Jahr beenden und erschöpfte Händler noch immer kritisch in die Zukunft blicken. "Ich brauche wirklich Ferien", sagte ein Fonds-Manager auf dem Weg in den Karibik-Urlaub. "Nach all den Ereignissen der vergangenen drei Monate bin ich ziemlich fertig." Doch wie seine Kollegen dürfte er selbst am Strand mehr sein Handy als ein Cocktailglas in der Hand halten, denn mit Ruhe ist vorerst nicht zu rechnen.
Immerhin hat zwar Europas Einigung auf neue Griechenland-Hilfen den Anlegern in Übersee eine gewisse Atempause gebracht - aber auch mehr Freiraum, sich über die heimische Schuldenkrise Gedanken zu machen. Und hier standen mit dem abrupten Abbruch der Verhandlungen am Freitag die Zeichen zunächst keineswegs auf Versöhnung. Sollte auch am Wochenende keine Lösung gefunden werden, wird die drohende US-Pleite in der kommenden Woche am Aktienmarkt zunehmend für Nervosität sorgen.
Optimisten sehen es aber genau umgekehrt: Eine Schuldeneinigung in welcher Form auch immer werde erleichterte Anleger wahrscheinlich in Kaufstimmung bringen, sagte Glenn Starmann von Dahlman Rose in New York. "Nach ziemlich guten Bilanzen und einer Art Lösung der Griechenland-Krise hat das das Zeug für eine Marktrally."
Doch die auf Hochtouren laufende Berichtssaison kann
ihrerseits noch böse Überraschungen bereithalten. Obwohl die
Ergebnisse bisher generell gut waren, haben Größen wie der
Baumaschinenhersteller Caterpillar
In der kommenden Woche stehen neben anderen Schwergewichten
Zahlen des Chipherstellers Texas Instrument
(Geschrieben von Elke Ahlswede; redigiert von Andreas Kenner)