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FOKUS 3-Dax schließt schwächer - FedEx und K+S belasten

Veröffentlicht am 17.06.2009, 18:39
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* zunehmende Skepsis über konjunkturelle Perspektiven

* Umschichtung von Stahl- in Pharma- und Telekomwerte

* FedEx-Ausblick drückt Post

Frankfurt, 17. Jun (Reuters) - Am europäischen Aktienmarkt haben am Mittwoch die Pessimisten die Oberhand behalten. Ein trüber Ausblick des Deutsche-Post-Rivalen FedEx drückte weltweit die Stimmung. Den deutschen Aktienmarkt belastete ein Kurssturz der Aktien von K+S nach einer Gewinnwarnung des Salz- und Düngemittelherstellers. Der Dax<.GDAXI> verlor 1,9 Prozent auf 4799 Zähler. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> fiel um 1,6 Prozent auf 2097 Punkte.

"Man bekommt den Eindruck als setze der von vielen erwartete Realitäts-Check ein", sagte ein Händler. "Die Messlatte ist ja nach der Rally der vergangenen Monate sehr hoch gesetzt." Die Hoffnung auf eine baldige Erholung der Wirtschaft hatte die Kurse seit März um mehr als 35 Prozent in die Höhe getrieben, zu Monatsbeginn erreichte der Dax ein Jahreshoch bei 5177 Punkten.

Von technischer Seite habe sich das Bild für die Aktienmärkte mittlerweile deutlich eingetrübt, sagte Helaba-Marktanalyst Christian Schmidt und fügte hinzu: "Es ist ja denkbar, dass das konjunkturelle Tief erreicht ist, aber wir sehen ja, dass das nicht unbedingt den Arbeitsmarkt belebt, und das wiederum heißt, es fehlen die Konsumenten. Die Situation ist und bleibt schwierig."

Eine böse Überraschung lieferte der US-Logistikkonzern FedEx mit einem Quartalsverlust und einem Umsatzeinbruch um 20 Prozent. Auch der Ausblick für das kommende Quartal blieb hinter den Prognosen zurück. Die Aktien verloren in New York mehr als zwei Prozent und rissen auch Post-Aktien mit, die 5,9 Prozent auf 8,99 Euro abgaben.

Anleger an der Frankfurter Börse trennten sich panikartig von K+S-Aktien, nachdem der Konzern seine Hoffung auf einen Erholung der Düngemittelnachfrage in diesem Jahr offiziell begraben hat. Die Papiere brachen um 14 Prozent auf 42,40 Euro ein und waren damit mit Abstand größter Dax-Verlierer. Umsatz und Gewinn werden der Firma zufolge 2009 noch stärker zurückgehen als befürchtet. Erneute Produktionskürzungen beim Konkurrenten Potash lasteten ebenfalls auf den Titeln.

FMC UND FRESENIUS FÜHREN DAX-GEWINNER AN

Im Sog von K+S gaben auch die Aktien der europäischen Konkurrenz deutlich nach. Die Papiere des Schweizer Agrarchemiekonzerns Syngenta verloren 3,6 Prozent, in Norwegen gaben die Titel von Yara um 9,3 Prozent nach.

Die Skepsis der Anleger war vor allem bei den Aktien der - von Konjunkturschwankungen stark abhängigen - Stahlunternehmen zu spüren. ThyssenKrupp und Salzgitter fielen um jeweils mehr als sechs Prozent, im Pariser Leitindex CAC-40<.FCHI> waren ArcelorMittal mit einem Minus von 6,3 Prozent einer der größten Verlierer. Gefragt waren dagegen Werte aus der Pharma- und Telekombranche. Fresenius und FMC führten mit Kursgewinnen von jeweils mehr als zwei Prozent die Dax-Gewinnerliste an. Deutsche Telekom gewannen zwei Prozent. BT Group legten in London drei Prozent, Vodafone 3,7 Prozent und France Telecom in Paris 1,6 Prozent zu. Sanofi-Aventis stiegen um 1,5 Prozent und Astrazeneca um 2,5 Prozent.

Unter besonderer Beobachtung blieben die Aktien von Volkswagen und Porsche. Der finanziell klamme Sportwagenbauer bekommt auf seiner Suche nach einem Geldgeber immer stärkeren Gegenwind von VW. Porsche-Aktien gaben 1,4 Prozent auf 45,13 Euro nach. VW-Stammaktien stiegen dagegen um 1,3 Prozent auf 236,37 Euro. Experten mutmaßen, dass am Freitag beim Großen Verfall am Terminmarkt umfangreiche Optionsgeschäfte von Porsche mit VW-Aktien auslaufen, die zu Kursverwerfungen führen könnten.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Georg Merziger)

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