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ROUNDUP: Commerzbank verkauft Problemkredite in Spanien

Veröffentlicht am 06.02.2014, 11:26
Aktualisiert 06.02.2014, 11:50

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank (ETR:CBK) treibt den Abbau ihrer Problem-Anlagen voran. Das Institut fand Käufer für ein 710 Millionen Euro schweres Paket aus vom Ausfall bedrohten Immobilienkrediten in Spanien, wie es am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Dabei muss die Bank den Angaben zufolge einen leichten Verlust hinnehmen. Dieser wird in der Bilanz für das vergangene Jahr verbucht, die die Commerzbank in einer Woche vorlegen will. Der Verkauf soll die Kapitalbasis der Bank aber um 20 Millionen Euro stärken.

Genaue Angaben zu den Käufern machte das Geldhaus nicht und sprach stattdessen nur von internationalen Investoren. Dabei handelt es sich dem Vernehmen nach um Hedgefonds und Finanzinvestoren. Auch zum genauen Verkaufspreis machte die Commerzbank keine Angaben.

An der Börse kam die Nachricht vom weiteren Abbau der Problem-Anlagen gut an. Die Commerzbank-Aktie legte am Vormittag fast 3 Prozent auf knapp 13 Euro zu und untermauerte damit ihren seit Monaten anhaltenden Aufwärtstrend. Seit dem Tiefststand Anfang Juli 2013 von 5,791 Euro hat sich der Wert des Papiers mehr als verdoppelt.

Mit dem nun beschlossenen Geschäft hat die Commerzbank seit Anfang 2013 das Volumen ihrer Problemkredite in Spanien auf rund 1 Milliarde Euro halbiert. Insgesamt hat die Bank nun noch gut 4 Milliarden Euro in spanischen Immobilienkrediten investiert. Dieses Paket will sie ganz abbauen. Dazu laufen dem Vernehmen nach konkrete Planungen.

Die Commerzbank hatte im vergangenen Jahr den Abbau von nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten beschleunigt. Ende September hatte die konzerneigene Abwicklungssparte, zu der neben den Immobilienkrediten auch Schiffsfinanzierungen und Staatsanleihen gehören, noch Anlagen über 124 Milliarden Euro in den Büchern, 18 Prozent weniger als zu Jahresbeginn. Damit hatte die Bank nach neun Monaten bereits ihr Jahresziel, den Bestand unter 125 Milliarden Euro zu drücken, übertroffen. Dabei spielten ihr auch die niedrigen Zinsen und die Jagd von Investoren nach aussichtsreichen Anlagen in die Karten.

Unter anderem wurde das Institut im Sommer sämtliche Finanzierungen britischer Gewerbeimmobilien in Höhe von rund fünf Milliarden Euro an die US-Bank Wells Fargo (ETR:NWT) (NYS:WFC) und den Investor Lone Star los. Im Dezember fand die Bank einen Käufer für ein 14 Chemikalientanker umfassendes Kreditportfolio.

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