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FOKUS 3-Nestle hebt Schweizer Börse neues Jahreshoch

Veröffentlicht am 19.10.2009, 17:52
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(neu: Schlusskurse)

Zürich, 19. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Vor allem die kräftigen Kursgewinne der schwergewichteten Nestle-Aktien trieben den Markt vorübergehend auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr. Die Marktteilnehmer hielten sich im Vorfeld wichtiger Unternehmensergebnisse aber zurück. Am Donnerstag veröffentlichen Credit Suisse, Nestle und Novartis ihre Zwischenberichte, dazu kommen im Lauf der Woche verschiedene kleine und mittelgrosse Unternehmen.

Der SMI<.SSMI> schloss um 1,4 Prozent höher mit 6436 Zählern. Zwischenzeitlich hatte der Leitindex bei 6444 Punkten den höchsten Stand seit Anfang Oktober 2008 erreicht. Der breite SPI<.SSHI> legte 1,3 Prozent auf 5550 Zähler zu.

Alleine Nestles Kursanstieg von 3,5 Prozent auf 44,92 Franken hob den SMI um fast 50 Punkte. UBS hatte Nestle auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft und das Kursziel auf 50 von 43 Franken erhöht. Der starke Kursanstieg der Aktien der US-Tochter Alcon lasse einen Verkauf des restlichen Aktienpakets an den Pharmakonzern Novartis eher früher als später erwarten. Novartis hat bisher rund 25 Prozent an Alcon von Nestle übernommen und will für das Gesamtpaket von 77 Prozent bis zu 39 Milliarden Dollar zahlen.

Novartis stieg um 1,4 Prozent. Die Roche-Genussscheine, die in der Vorwoche nach dem Quartalsbericht stark gefallen waren, erholte sich und rückten 1,2 Prozent vor.

Die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch profitierten von einem positiven Kommentar der Deutschen Bank. Die Analysten der Bank schätzen die Aussichten für die beiden Firmen unter anderem wegen der Entwicklung in den aufstrebenden Märkten zuversichtlicher ein. Die beiden Titel stiegen jeweils um 2,2 Prozent.

ABB verlor anfängliche Kursgewinne wieder und schloss noch leicht im Plus. Der Elektrotechnikkonzern hat für das dritte Quartal einen Gewinn von rund einer Milliarde Dollar in Aussicht gestellt. ABB kommen Probleme aus der Vergangenheit nicht so teuer zu stehen wie erwartet und das Unternehmen kann einen Teil seiner Rückstellungen auflösen. "Wichtiger wären Fortschritte beim Auftragseingang. Das wäre nachhaltiger", sagte ein Händler.

Die Grossbanken profitierten von der Zuversicht der Anleger, dass die Finanzkrise überstanden sein dürfte. "Die Banken haben bisher mehrheitlich gute Ergebnisse vorgelegt. Man darf gespannt sein auf Credit Suisse", sagte ein Händler. Auch ein Bericht der "Sonntagszeitung", wonach Gelder institutioneller Anleger und Unternehmen von der Zürcher Kantonalbank und der Postfinance zur UBS zurückfliessen sollen, unterstützt die Kurse. UBS gewann 1,3 Prozent und CS stieg um 1,1 Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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