Investing.com - Der Dollar bleibt am Mittwoch gegenüber dem Währungskorb unterlegen, gedrückt durch wachsende Spannungen auf der koreanischen Halbinsel und neuen Zweifeln an den Aussichten für eine dritte Zinsanhebung in diesem Jahr.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, lag um 12:35 Uhr GMT oder 08:35 Uhr ET auf 92,18.
Die Anleger sind angespannt: Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in warnte nach einem erneuten nordkoreanischen Raketentest am Sonntag, dass die Krise auf der koreanischen Halbinsel „außer Kontrolle gerät“.
Der Dollar stabilisiert sich gegenüber dem Safe-Haven-Yen: USD/JPY stand zuletzt bei 108,84, nachdem das Paar über Nacht ein Tief von 108,45 erreicht hatte. Am Dienstag fiel das Paar mit 108,26 auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Monaten.
Gegenüber dem Franken handelt der Dollar weitgehend unverändert, EUR/CHF bleibt bei 0,9554.
Der Yen und der Franken werden oftmals in Zeiten geopolitischer Spannungen oder Marktturbulenzen gekauft, da beide Währungen große Leistungsbilanzüberschüsse aufweisen.
Auch aktuelle Kommentare eines hochrangigen Fed-Beamten üben Druck auf den Dollar aus da sie Zweifel an der dritten Zinsanhebung in diesem Jahr wecken.
Fed-Direktorin Lael Brainard sagte, die Zentralbank müsse bei der Anhebung der Leitzinsen vorsichtig vorgehen, da die Inflationsrate „hartnäckig“ unter den angestrebten 2 Prozent bleibe.
Schwindende Hoffnungen auf eine Zinsanhebung, verstärkt durch die politischen Turbulenzen in Washington, trieben den Dollar in diesem Jahr um zehn Prozent nach unten.
Der Dollar zeigte sich von am Mittwoch veröffentlichten Handelszahlen unbeeindruckt. Die Daten belegen, dass das Handelsdefizit im Juli weiter gewachsen ist als erwartet, da sowohl Exporte als Importe zurückgegangen sind.
Das Handelsdefizit stieg Angaben des Handelsministeriums zufolge auf 43,7 Mrd. US-Dollar an, erwartet wurden 44,6 Mrd. Dollar.
Der Euro liegt etwas höher, EUR/USD klettert um 0,19 Prozent hoch auf 1,1937 und hält sich unter dem Zweieinhalbjahreshoch von 1,2069 aus der vergangenen Woche. Die Anleger warten auf die geldpolitische Stellungnahme der Europäischen Zentralbank am Donnerstag.
Der kanadische Dollar schwächelt ebenfalls: USD/CAD steigt um 0,24 Prozent auf 1,2405 und verlässt damit im Vorfeld des Zinsentscheids der Bank of Canada im Laufe des Börsentages das Zweijahrestief von 1,2335.
In der vergangenen Woche veröffentlichte Daten aus Kanada belegten für das zweite Quartal das höchste Wirtschaftswachstum seit sechs Jahren. Das Ergebnis fördert die Hoffnungen auf eine Zinsanhebung.