Investing.com -- Die Devisenmärkte korrigierten am Dienstagmorgen im europäischen Handel einige der scharfen Kursbewegungen vom Montag, als sie langsam den Schock der Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China absorbieren.
Um 09:00 MEZ stand der Dollarindex auf 97,115 und gab damit einige seiner Gewinne gegenüber dem Euro und anderen als Indikatoren für die Risikoneigung dienende Währungen wie dem australischen Dollar wieder ab, während es seine Verluste gegenüber dem Yen einholte. Der Index bildet den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen ab.
Gegenüber dem chinesischen Yuan stand er unverändert auf 6,8769.
Am Montag hatte der Index ein Dreiwochentief von 96,822 erreicht, als Investoren aus dem US-Aktienmarkt in Sicherheit flohen und ihre Wetten auf eine Zinssenkung der Federal Reserve noch in diesem Jahr ausbauten. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit zweijähriger Laufzeit fiel am Montag um acht Basispunkte auf 2,19% und liegt nun klar unter dem unteren Ende des von der Fed angestrebten Leitzinskorridors, der Fed Funds Rate, von 2,25% - 2,50%.
Der New York Fed Präsident John Williams sagte am Montag in einer Rede, dass das Niedrigzinsumfeld wahrscheinlich noch Jahre bestehen werde, machte aber keine klareren Aussagen darüber, wie die Fed auf die neuesten Entwicklungen in der Handelspolitik reagieren werde. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell hatte den Handelskonflikt auf seiner letzten Pressekonferenz als eines der größten Risiken für die Konjunktur bezeichnet.
Mehr Aufschlüsse über die Reaktion der Fed könnte es geben, wenn Kansas City Fed Präsidentin Esther George heute um 18:45 MEZ eine Rede hält und Fed-Mitglied Mary Daly sich um 00:00 MEZ zu Wort melden wird.
Davor gibt es noch den ersten der großen europäischen Vertrauensindikatoren für Mai – der deutsche ZEW-Index - der um 11:00 MEZ erscheinen wird, während das Pfund einem Test durch den monatlichen Arbeitsmarktbericht entgegensieht, der um 10:30 MEZ herausgegeben wird und in dem die Märkte nachsehen werden, ob die Entwicklung des Durchschnittslohns immer noch eine Zinserhöhung rechtfertigen würde, sollte sich der Brexit-Nebel lichten.
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