(neu: Aussagen aus der Konferenz, Aktienkurs)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterhersteller Henkel hat im dritten Quartal trotz eines schwierigen Marktumfelds in Europa glänzen können. Kosteneinsparungen und neue Produkte kurbelten die Geschäfte an. Vor allem in den Schwellenländern läuft es für den Hersteller von Persil-Waschmittel, Schwarzkopf-Shampoo und Loctite-Kleber sehr gut. Sein Renditeziel für das Gesamtjahr hob der Konzern an. Durch die gute Ertragslage wuchs zudem der finanzielle Spielraum für Zukäufe. Die Henkel-Vorzugsaktie gehörte am Dienstag zu den Gewinnern im Dax.
Börsianer lobten vor allem den unerwartet stark gestiegenen Gewinn und den größeren Optimismus für die Marge. Wie Henkel mitteilte, soll die bereinigte Umsatzrendite 2013 nun auf etwa 15 Prozent steigen. Zuvor hatte Henkel 14,5 Prozent erwartet. Der Umsatz soll weiterhin organisch um 3 bis 5 Prozent wachsen und der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie um etwa 10 Prozent zulegen.
WÄHRUNGSEFFEKTE SCHMÄLERN DEN UMSATZ
Gebremst wurde Henkel im dritten Quartal vom starken Euro im Vergleich zum US-Dollar, dem russischen Rubel oder der türkischen Lira. Der Umsatz sank dadurch um 2,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Organisch lag das Plus allerdings bei gut vier Prozent. Vorstandschef Kasper Rorsted zufolge werden die Währungseffekte auch in den kommenden Monaten Thema sein. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich von 586 auf 649 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss stieg von 390 auf 458 Millionen Euro.
PREISDRUCK UND INNOVATIONEN
Henkels wichtigstes Standbein sind Klebstoffe. Nach einem schwachen ersten Quartal hatte sich das Klebstoffgeschäft im zweiten wieder erholt und legte auch im dritten Quartal wegen der Nachfrage aus der Industrie weiter zu. Zulegen konnte Henkel auch mit seinen Wasch- und Reinigungsmitteln, wobei dies ausschließlich in den Wachstumsmärkten gelang. In den reifen Märkten wie Westeuropa oder Nordamerika hatte der Konzern mit einem starken Wettbewerb zu kämpfen. Auch in der Kosmetik spürte Henkel gestiegenen Preisdruck, legte aber nicht zuletzt dank neuer Produkte in der Haarpflege organisch zu.
Bei seinen Marken will sich Henkel auf weniger aber dafür ertragsstärkere konzentrieren. Derzeit hat der Konzern noch etwa 400 Marken, bis 2016 sollen es nur noch etwa 250 sein. Angesichts der gut gefüllten Kassen sind bei den Düsseldorfern auch Zukäufe denkbar. Den Spielraum dafür bezifferte Finanzvorstand Carsten Knobel auf aktuell 4,5 Milliarden Euro. Vorstellen kann sich der Konzern Akquisitionen in allen Bereichen. Den letzten großen Zukauf hatte Henkel im Jahr 2008 über die Bühne gebracht. Mit der Übernahme von National Starch für knapp 4 Milliarden Euro war Henkel damals zum größten Klebstoffhersteller der Welt aufgestiegen./she/kja/stb
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterhersteller Henkel
Börsianer lobten vor allem den unerwartet stark gestiegenen Gewinn und den größeren Optimismus für die Marge. Wie Henkel mitteilte, soll die bereinigte Umsatzrendite 2013 nun auf etwa 15 Prozent steigen. Zuvor hatte Henkel 14,5 Prozent erwartet. Der Umsatz soll weiterhin organisch um 3 bis 5 Prozent wachsen und der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie um etwa 10 Prozent zulegen.
WÄHRUNGSEFFEKTE SCHMÄLERN DEN UMSATZ
Gebremst wurde Henkel im dritten Quartal vom starken Euro im Vergleich zum US-Dollar, dem russischen Rubel oder der türkischen Lira. Der Umsatz sank dadurch um 2,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Organisch lag das Plus allerdings bei gut vier Prozent. Vorstandschef Kasper Rorsted zufolge werden die Währungseffekte auch in den kommenden Monaten Thema sein. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich von 586 auf 649 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss stieg von 390 auf 458 Millionen Euro.
PREISDRUCK UND INNOVATIONEN
Henkels wichtigstes Standbein sind Klebstoffe. Nach einem schwachen ersten Quartal hatte sich das Klebstoffgeschäft im zweiten wieder erholt und legte auch im dritten Quartal wegen der Nachfrage aus der Industrie weiter zu. Zulegen konnte Henkel auch mit seinen Wasch- und Reinigungsmitteln, wobei dies ausschließlich in den Wachstumsmärkten gelang. In den reifen Märkten wie Westeuropa oder Nordamerika hatte der Konzern mit einem starken Wettbewerb zu kämpfen. Auch in der Kosmetik spürte Henkel gestiegenen Preisdruck, legte aber nicht zuletzt dank neuer Produkte in der Haarpflege organisch zu.
Bei seinen Marken will sich Henkel auf weniger aber dafür ertragsstärkere konzentrieren. Derzeit hat der Konzern noch etwa 400 Marken, bis 2016 sollen es nur noch etwa 250 sein. Angesichts der gut gefüllten Kassen sind bei den Düsseldorfern auch Zukäufe denkbar. Den Spielraum dafür bezifferte Finanzvorstand Carsten Knobel auf aktuell 4,5 Milliarden Euro. Vorstellen kann sich der Konzern Akquisitionen in allen Bereichen. Den letzten großen Zukauf hatte Henkel im Jahr 2008 über die Bühne gebracht. Mit der Übernahme von National Starch für knapp 4 Milliarden Euro war Henkel damals zum größten Klebstoffhersteller der Welt aufgestiegen./she/kja/stb