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FOKUS 3-Konjunkturoptimismus gibt Dax Auftrieb

Veröffentlicht am 21.08.2009, 17:54
FRAG
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* US-Eigenheimverkäufe überraschend stark gestiegen

* Bernanke erwartet baldiges Wirtschaftswachstum

* Lufthansa und Fraport profitieren von VGH-Urteil

(neu: Wall Street, US-Daten, Bernanke, Versorger)

Frankfurt, 21. Aug (Reuters) - Angetrieben von der Hoffnung auf eine baldige Erholung der Weltwirtschaft haben Anleger kurz vor dem Wochenende noch einmal beherzt am europäischen Aktienmarkt zugegriffen. Der Dax<.GDAXI> beendete den Handel am Freitag 2,9 Prozent im Plus bei 5462,74 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone um 2,8 Prozent auf 2738 Zähler an. Auch an der Wall Street waren die Käufer in der Überzahl: Bei Börsenschluss in Deutschland notierte der Dow Jones<.DJI> 1,5 Prozent höher.

"Der starke Einkaufsmanagerindex für die Eurozone und die guten Zahlen vom US-Immobilienmarkt haben die Konjunkturoptimisten in ihrer Einschätzung bestärkt", sagte ein Börsianer. "Da fügen sich die Aussagen von Ben Bernanke zu den Konjunkturaussichten nahtlos in dieses Bild ein." Der US-Notenbankchef hatte unter anderem gesagt, dass die Aussichten für eine Rückkehr auf den Wachstumspfad in der nahen Zukunft gut schienen. Außerdem war der Absatz bestehender US-Eigenheime sowie der Konjunkturindex der europäischen Einkaufsmanager überraschend stark gestiegen.

Einige Händler sagten für den Auftakt der kommenden Woche weitere Kursgewinne voraus. "Schließlich geraten diejenigen Investoren, die die bisherige Rally verpasst haben, unter immer stärkeren Druck, auf den Zug noch aufzuspringen." In den vergangenen sechs Wochen hat der Dax knapp 1000 Punkte zugelegt.

VW SPRINTEN DAVON - HANNOVER RÜCK HINKEN HINTERHER

Mit einem Plus von 4,7 Prozent auf 151,15 Euro gehörten die Stammaktien von Volkswagen zu den Favoriten im Dax. Zeitweise notierten die Titel sogar fast zehn Prozent höher. "Es gibt keine fundamentalen Neuigkeiten, aber nach dem Kursrutsch ist das eine normale Gegenreaktion", sagte ein Händler. Die Papiere hatten in den vorangegangenen fünf Handelstagen bis zu 36 Prozent eingebüßt.

Stark waren auch RWE und E.ON. Die Aktien der beiden Versorger bauten ihre Kursgewinne der vorangegangenen beiden Tage aus und legten jeweils rund fünf Prozent auf 64,01 beziehungsweise 29,93 Euro zu. Händlern zufolge haben diese beiden Werte immer noch starken Nachholbedarf. Unmittelbar vor Beginn ihrer aktuellen Kursrally lagen sie jeweils mehr als zehn Prozent unter ihrem Niveau vom Jahreswechsel. Der Dax verbuchte im gleichen Zeitraum ein Plus von rund vier Prozent.

Gefragt waren auch Lufthansa, nachdem der hessische Verwaltungsgerichtshof den Ausbau des Frankfurter Flughafens unter Auflagen genehmigt hatte. Die Aktien der Fluggesellschaft verteuerten sich um 3,9 Prozent auf 11,04 Euro. Der Kurs der im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Fraport, die das Luftfahrt-Drehkreuz betreibt, zog um 3,1 Prozent auf 36,09 Euro an.

ProSiebenSat.1 setzten ihren Höhenflug des Vortages fort und verteuerten sich in der Spitze um weitere 12,2 Prozent auf acht Euro. Damit waren die Aktien so teuer wie seit Juni 2008 nicht mehr. Fundamental gebe es keine Begründung für den Kursanstieg, sagten Händler. Einige spekulierten, der Kurs werde im Vorfeld einer Kapitalerhöhung gepflegt. "So etwas lässt sich bei einem hohen Kurs besser durchsetzen", sagte ein Händler. In den vergangenen vier Wochen hat sich der Börsenwert des Unternehmens fast verdoppelt. Damit ist ProSieben für diesen Zeitraum der mit Abstand stärkste Wert im MDax. Am Freitag schlossen die Aktien 5,2 Prozent im Plus bei 7,50 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kerstin Leitel)

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