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KPMG: Pharmabranche braucht neue Erfolgsrezepte - Bedeutung der Schwellenländer

Veröffentlicht am 22.11.2011, 13:46
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die steigende Bedeutung schnell wachsender Schwellenländer hat gravierende Auswirkungen auf Umsätze und Gewinne der Pharmabranche und erfordert von den Arzneimittelherstellern weitreichende Zugeständnisse. 'Unternehmen kommen nicht umhin, ihre Preispolitik stärker an den Einkommensverhältnissen in diesen Ländern zu orientieren', sagte Vir Lakshman, Leiter Pharma und Chemie bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, am Dienstag in Frankfurt. So müssten künftig viel größere Mengen an Medikamenten zu geringeren Preisen angeboten werden, wenn die Konzerne sich im Wettbewerb behaupten wollten. Bis 2020 dürfte das Mengenwachstum deshalb wichtiger werden als das Streben nach Gewinnen. Um kostengünstiger produzieren zu können, könnten viele Pharmakonzerne zudem ihre Entwicklung verstärkt in Schwellenländern ansiedeln.

Die Pharmabranche, die 2010 einen Umsatz von rund 856 Milliarden Dollar erwirtschaftet hat, steht vor großen Herausforderungen wegen staatlicher Eingriffe zur Kostensenkung im Gesundheitswesen, Konkurrenz durch billigere Nachahmerpillen und wenigen Neuzulassungen trotz jährlich steigender Forschungsausgaben. Während etablierte Märkte wie Europa oder die USA in den kommenden Jahren nur noch mit drei bis sechs Prozent wachsen, erhofft sich die Branche zweistellige Zuwachsraten in den sogenannten 'Emerging Markets'.

Der Experte von KPMG geht davon aus, dass sich der Umsatz der Pharmabranche in den Schwellenländern von 154 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 bis 2020 auf fast 500 Milliarden Dollar mehr als verdreifachen wird. 'Damit wächst der Umsatzanteil von Ländern wie Brasilien, China, Indien oder Russland im selben Zeitraum von 17 auf 37 Prozent“, sagte Lakshman. Die Verlagerung des Geschäfts mit der zunehmenden Bedeutung von Wachstumsmärkten führe dazu, dass die Umsatzrenditen der Unternehmen vor Forschungs- und Entwicklungskosten von rund 48 Prozent 2010 auf nur noch rund 43 Prozent im Jahr 2020 sinken dürften. Zwar seien die Aufwendungen für die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente in den vergangenen Jahren pro Jahr um rund zehn Prozent auf weltweit rund 50 Milliarden Dollar gestiegen, die Zahl der Neuanträge bei der wichtigen US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA liege aber seit rund einem Jahrzehnt bei um die 30 jährlich./ep/tw

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