Investing.com - Der Euro ist am Montag gegenüber dem stärker gewordenen US-Dollar gefallen, nachdem ein Polizeieinsatz bei der Abstimmung über die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien die Investoren verunsichert ließ.
Der EUR/USD Kurs erreichte mit 1,1730 seinen schwächsten Stand und lag zuletzt um 14:25 MEZ mit einem Tagesverlust von 0,52% auf 1,1755.
Der Euro kam im Gefolge eines von Gewalt begleiteten Polizeieinsatzes gegen die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien am Sonntag unter Druck, bei der Hunderte verletzt wurden und der zu einer Neubelebung der Sorgen über die politischen Risiken für den Euro führte.
Zu den Wirtschaftsnachrichten. Daten vom Montag zeigten, dass die Industrieproduktion im Euroraum im September so schnell wie sei Anfang 2011 nicht mehr gestiegen ist, als der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe im September auf 58,1 zulegte, von 57,4 im August.
Die Nachfrage nach dem Dollar wurde von gestiegenen Renditen auf US-Staatsanleihen getragen, die auf Spekulationen hin geklettert sind, dass US-Präsident Donald Trump das ehemalige Federal Reserve Mitglied Kevin Warsh als Nachfolger der derzeitigen Fed-Chefin Janet Yellen in Erwägung zieht.
Warsh wird als Vertreter einer strafferen Geldpolitik im Vergleich zu Yellen angesehen, sodass seine Ernennung zu einer Beschleunigung der Zinserhöhungen führen könnte.
Der Dollar ist in den vergangenen Wochen gestiegen, da die Investoren die Aussichten auf eine US-Zinserhöhung optimistischer sehen und einige unter ihnen von Steuersenkungen einen Schub für die Wirtschaft erwarten.
Die Investoren warten auf den September-Report vom Institute of Supply Management zur Lage im produzierenden Gewerbe in den USA, der heute um 18:00 MEZ erscheinen wird.
Der Präsident der Fed in Dallas Robert Kaplan wird dann um 22:00 MEZ eine Rede halten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,48% auf zuletzt 93,36 gestiegen.
Der Dollar lag leicht im Plus gegenüber dem Yen, mit dem USD/JPY Kurs um 0,18% höher auf 112,70.
Aus Japan kamen heute Daten herein, die die Zuversicht unter den Industrieunternehmen im September auf ihrem besten Wert in zehn Jahren zeigten, als diese von dem schwächeren Yen und einer starken weltweiten Nachfrage gestützt wurde.
Unterdessen ging es mit dem Pfund steil bergab, nachdem Daten hereingekommen waren, denen nach sich die Fabrikproduktion im Königreich im September verlangsamt hat, was bedeuten könnte, dass die Gesamtwirtschaft an Fahrt verliert.
Der GBP/USD Kurs erreichte mit einem zwischenzeitlichen Tief von 1,3264 seinen tiefsten Stand seit dem 14. September und stand zuletzt mit einem Tagesverlust von 0,93% auf 1,3271.