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FOKUS 1-US-Schuldenstreit macht Dax-Anleger immer nervöser

Veröffentlicht am 29.07.2011, 12:24
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* Moody's prüft Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens

* Metro kippt Umsatzprognose - Aktien rutschen ab

* Umsatzrückgang drückt Deutsche Börse

(neu: Metro, Rheinmetall, Deutsche Börse)

Frankfurt, 29. Jul (Reuters) - Die schwelenden Schuldenkrisen dies- und jenseits des Atlantiks sind den Dax<.GDAXI>-Anlegern zum Wochenschluss auf die Stimmung geschlagen. Der Leitindex verlor bis zum Mittag 0,8 Prozent auf 7134 Zähler. Seit Wochenbeginn kommt der Dax auf ein Minus von mehr als zwei Prozent. In der Nacht hatten die Bemühungen um einen Kompromiss im Streit um eine höhere US-Schuldenobergrenze einen herben Rückschlag erlitten, als die Republikaner eine Abstimmung über einen Plan zur Lösung der Krise überraschend abgesagt hatten. "So lange sich in den USA keine Lösung für die Schuldenproblematik abzeichnet, so lange werden die Investoren auch kaum kaufen", sagte ein Händler.

Für neue Verunsicherung sorgte auch, dass die Ratingagentur Moody's die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens prüft. Grund dafür sei die zunehmende Anfälligkeit der spanischen Staatsfinanzen, teilte die Agentur mit. Zudem dürfte der Finanzierungsdruck auf die Südeuropäer nach dem neuen Rettungspaket für Griechenland wachsen. Der Euro notierte mit 1,4278 Dollar fast einen halben US-Cent unter seinem Vortagesschluss. Der spanische Leitindex<.IBEX> lag 0,7 Prozent im Minus.

BÖSE ÜBERRASCHUNG FÜR METRO-AKTIONÄRE

Am deutschen Aktienmarkt gingen die Metro-Aktien auf Talfahrt. Sie rutschten um bis zu 3,6 Prozent auf 37,26 Euro ins Minus, nachdem der Handelsriese seine Prognose eines Umsatzwachstums von "gut vier Prozent" im Jahr 2011 gekippt hat. Finanzchef Olaf Koch habe vor Analysten angekündigt, dass Metro beim Umsatz nunmehr mit einem Wachstum in einer Spannbreite von null bis vier Prozent rechne, sagte ein Metro-Sprecher zu Reuters. "Das war eine böse Überraschung", sagte ein Händler. Koch hatte am vergangenen Dienstag in einer Presseerklärung nur die Gewinnprognose für 2011 bekräftigt, das Umsatzziel aber nicht mehr erwähnt.

Ebenfalls Federn lassen mussten die Aktien der Deutschen Börse. Die Umsatzrückgänge des Frankfurter Marktbetreibers drückten die Aktie um gut zwei Prozent ins Minus. Das Gesamtbild sehe ziemlich traurig aus, sagte ein Börsianer. Wenn die Fusion mit der Nyse nicht wäre, würde der Kurs heute wohl noch deutlicher abrutschen, fügte er hinzu. Im Februar war der Zusammenschluss mit der US-Börse vereinbart worden. Das Vorhaben wird derzeit von mehreren Regulierungsbehörden geprüft.

Zu den wenigen Gewinnern im Dax zählten Linde mit einem Plus von 3,1 Prozent. Die Ergebnisse im zweiten Quartal hätten die Erwartungen übertroffen, lobte Peter Spengler, Analyst der DZ Bank, in einem Marktkommentar. Von April bis Juni stieg das operative Ergebnis um 5,7 Prozent auf 798 Millionen Euro - Analysten hatten im Schnitt mit 782 Millionen gerechnet.

Im MDax<.MDAXI> standen Rheinmetall nach der Vorlage von Zahlen auf der Verliererseite. Die Aktien verloren über drei Prozent. Die Analysten von Equinet monierten, dass der Konzern beim Ebit im zweiten Quartal weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Etwas Auftrieb könnten die Aktien laut Börsianern aber von dem möglichen Börsengang der Auto-Sparte erhalten. Der Konzern hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, diesen Schritt zu prüfen.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Kerstin Leitel)

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