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FOKUS 2-Angst um US-Autobranche drückt Dax tief ins Minus

Veröffentlicht am 12.12.2008, 15:29
Aktualisiert 12.12.2008, 15:32
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(neu: europäische Aktien, aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 12. Dez (Reuters) - Nach dem Scheitern des Rettungsplans für die US-Autobranche im amerikanischen Senat haben die Kurse an den europäischen Aktienmärkten am Freitag deutlich nachgegeben. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um 3,7 Prozent auf 4593 Punkte. Die Hoffnung auf staatliche Hilfe für die Autobranche hatte den Dax in dieser Woche bis Donnerstagabend um fast neun Prozent in die Höhe getrieben. Der Stoxx50<.STOXX50> verlor 4,5 Prozent auf 2045 Zähler und für die Wall Street signalisierten die Future auf die großen Aktienindizes kurz vor Handelsbeginn Verluste von mehr als zwei Prozent.

Auch der Dollar kam unter Druck: Der Euro wurde in der Spitze mit 1,3415 Dollar und damit so hoch wie seit sechs Wochen nicht mehr gehandelt. Am Rentenmarkt ging es dagegen aufwärts; die Titel profitieren von ihrem Status als sicherer Hafen und verbuchten Kursgewinne.

"Keiner weiß wie es jetzt weitergeht", sagte ein Aktienhändler. "Viele fürchten eine Insolvenz von GM und/oder Chrysler." Analysten rechnen damit, dass die Autokonzerne Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen werden, nachdem am Donnerstagabend keine Einigung über das milliardenschwere Rettungspaket erzielt wurde.

AUTO- UND FINANZWERTE AUF TALFAHRT

In Frankfurt gehörten die Autowerte zu den größten Verlierern. Daimler sackten um acht Prozent ab, BMW um drei Prozent und VW um 1,4 Prozent. Noch heftiger erwischte es die meisten Autozulieferer. Im MDax<.MDAXI> brach der Aktienkurs von Leoni um 13 Prozent ein, Tognum um sieben Prozent. In Paris sackten Renault und Peugeot um 6,6 beziehungsweise fünf Prozent ab und in Mailand gaben die Fiat-Aktien um sechs Prozent nach. GM und Ford verloren vorbörslich bis zu 38 beziehungsweise 15 Prozent. "Wenn es zu einer Pleite von GM käme, hätte dies gravierende Folgen für die Wirtschaft", warnte Carsten Klude, Aktienstratege bei MM Warburg. "Dass die Aktienkurse nicht noch weiter nach unten gehen, liegt wohl darin begründet, dass viele darauf hoffen, dass die 14 Milliarden Dollar doch irgendwie aufgetrieben werden." GM und Chrysler hatten zuletzt gewarnt, ohne staatliche Hilfe nicht mehr über die Runden zu kommen.

Zudem kamen auch noch Hiobsbotschaften aus der Bankenbranche. JP-Morgan-Chef Jamie Dimon erklärte, das Umfeld für das Jahresende sei einfach nur schrecklich. Ferner hatte die Bank of America in der Nacht angekündigt, in den nächsten drei Jahren 30.000 bis 35.000 Stellen zu streichen. Im Dax verloren die Titel der Deutschen Bank daraufhin bis zu 8,5 Prozent, grenzten ihre Verluste dann aber auf 5,4 Prozent ein. Commerzbank fielen um 5,6 Prozent. Anderen europäischen Banken erging es nicht viel besser: In London büßten HBOS - zusätzlich belastet von der Ankündigung hoher Abschreibungen - mehr als 20 Prozent ein, HSBC gaben um 5,6 Prozent nach und in Madrid sank der Aktienkurs von Banco Santander um 8,8 Prozent. Die schweizerischen Banken UBS und Credit Suisse verloren bis zu neun Prozent.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Peggy Kropmanns)

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