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Konjunkturpläne beflügeln Schweizer Börse

Veröffentlicht am 08.12.2008, 12:12
Aktualisiert 08.12.2008, 12:16
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Zürich, 08. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag deutlich zugelegt. Erneut sorgten Hoffnungen, dass die verschiedenen Hilfspakete und Stützungmassnahmen greifen werden für steigende Kurse an den meisten Börsen. Nach den schweren Verlusten der Vorwoche, verleihen zudem technische Faktoren Unterstützung. Im Verlauf des Vormittags liess der Schwung allerdings mangels Anschlusskäufen etwas nach. Zudem schmolzen auch die Gewinne der US-Aktien-Futures leicht ab, lassen aber immer noch eine freundliche Tendenz an der Wall Street erwarten.

Der SMI<.SSMI> kletterte bis 5816 Zähler und notierte am Mittag noch um 4,2 Prozent höher auf 5767 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> legte 3,9 Prozent auf 4719 Zähler zu.

Gegen Mittag lagen alle SMI-Werte in der Gewinnzone. Händler sprachen vor allem von einer technischen Gegenbewegung. "Es würde mich nicht wundern, wenn wir am Dienstag wieder den Rückzug antreten würden", sagte einer.

Die Aktien von Holcim und ABB, die rund zehn Prozent zulegten, profitierten von der Hoffnung auf staatliche Konjunkturprogramme. "Wenn der Staat investiert, dann steht vor allem die Infrastruktur im Vordergrund. Und dabei zählen ABB und Holcim ganz einfach zu den grössten Gewinnern", sagte ein Händler.

Dahinter folgten die arg gebeutelten Finanzwerte Credit Suisse, Swiss Life, Swiss Re, UBS und Zurich.

CS legten mehr als acht Prozent zu. Der Titel hatte am Freitag einen Teil der Gewinne des Vortags wieder verloren. Am Donnerstag war die Aktie nach der Mitteilung, man plane rund 5300 Stellen zu streichen, kräftig gestiegen. Credit Suisse hatte zeitgleich einen Quartalsverlust von rund drei Milliarden Franken bis Ende November bekanntgegeben.

Julius Bär kletterten um drei Prozent auf 34,48 sfr. Die Aktien des Vermögensverwalters waren am Freitag um fast zehn Prozent gefallen. Alex Widmer, CEO der Bank Julius Bär, war überraschend in der Nacht auf Donnerstag verstorben, was wegen der dünnen Informationslage zu Spekulationen geführt hatte.

Auch Richemont und Swatch erholten sich. Die defensiven Pharmawerte Novartis und Roche tendierten dagegen im Rahmen des Marktes höher. Sie gewannen rund vier Prozent. Actelion hinkten mit Anstiegen von rund zwei Prozent deutlich hinterher.

Bei den Nebenwerten, die schwächere Kurse aufwiesen, sprachen Händler meist von Verkaufsaufträgen, was in einer illiquiden Marktsituation meist tiefere Kurse nach sich ziehe. "Da ist das meiste auftragsbedingt", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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