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FOKUS 1-Euro fällt auf tiefsten Stand seit über vier Jahren

Veröffentlicht am 07.06.2010, 09:58
Aktualisiert 07.06.2010, 10:00
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* Schuldenkrise und G20-Streit verunsichert Anleger

* Ungarischer Forint bleibt unter Druck

* Bund-Future steigt auf Rekordhoch

(neu: G20, Bundesregierung, Ungarn, Analysten)

Frankfurt, 05. Jun (Reuters) - Die Talfahrt des Euro geht weiter. Wegen des Misstrauens von Investoren fiel die europäische Gemeinschaftswährung am Montagmorgen auf bis zu 1,1878 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit März 2006. "Angst essen Euro auf", kommentierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf in Anlehnung an den Filmtitel "Angst essen Seele auf". Die Unsicherheit trieb Anleger in die als relativ sicher geltenden Bundesanleihen. Der Bund-Future stieg in der Folge auf ein Rekordhoch von 129,67 Zählern. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel bis auf 2,554 Prozent.

Am Freitagabend war der Euro-Kurs bereits unter die psychologisch wichtige Marke von 1,20 Dollar gefallen. Auslöser waren von Ungarn ausgehende Sorgen über eine Ausbreitung der europäischen Schuldenkrise sowie mit Enttäuschung aufgenommene Daten vom US-Arbeitsmarkt. Zu Wochenbeginn gab der Euro dann weiter nach. "Im aktuellen Umfeld droht die Einheitswährung weiter an Boden zu verlieren", heißt es in einem Marktkommentar von HSBC Trinkaus. "Dabei spielt die Sorge um die Staatsfinanzen und den Zusammenhalt der Währungsunion ebenso eine wesentliche Rolle wie der geringere Risikoappetit."

Zur Unsicherheit trug nach Einschätzung von Analysten auch bei, dass sich die G20-Länder über den richtigen Weg aus der Schuldenkrise streiten. Die USA und viele Schwellenländer fürchten, dass ein rigider Sparkurs in Deutschland und anderen Ländern die Erholung der Weltwirtschaft abwürgen könnte. Die Bundesregierung arbeitet während ihrer am Montag noch andauernden Kabinettsklausur an einem ehrgeizigen Sparprogramm. Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Nachmittag die Ergebnisse der Verhandlungen vorstellen.

Händlern zufolge schichten Investoren in die als sicherer Anlagehafen geltenden Währungen Dollar, Schweizer Franken und Yen um. Der Euro verlor 0,1 Prozent auf 1,3895 Franken beziehungsweise 0,5 Prozent auf 109,14 Yen. Der Dollar-Index<.DXY>, der den Wert des Greenback zu sechs wichtigen Währungen abbildet, erreichte ein 15-Monatshoch von 88,708 Punkten.

Versuche Ungarns, den durch Äußerungen einiger Politiker zur Ausbreitung zur Schuldenkrise angerichteten Schaden am Devisenmarkt einzudämmen, blieben weitgehend erfolglos. Die Landeswährung Forint verbilligte sich gegenüber dem Euro um 0,1 Prozent auf 287,80 Forint.

Am Montag dürften Investoren die Auftragseingang der deutschen Industrie für April in den Blick nehmen, der für 12 Uhr (MESZ) erwartet wird. Von Reuters befragte Analysten erwarten im Schnitt einen Rückgang auf Plus 0,2 Prozent nach fünf Prozent im März.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Andreas Kröner)

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