FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag aufgrund negativer Vorgaben aus Übersee und wieder zunehmender Konjunktursorgen nachgegeben. Der Dax verlor gegen Mittag 1,24 Prozent auf 6.779,64 Punkte. Der MDax fiel um 0,85 Prozent auf 10.363,16 Punkte und der TecDax um 1,00 Prozent auf 767,55 Punkte. Im Zuge steigender Ölpreise hätten die Zweifel am weltweiten Wirtschaftswachstum wieder zugenommen, sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Ein weiterer Belastungsfaktor seien die ungelösten Probleme der Schuldenkrise auf dem G20-Treffen am Wochenende gewesen.
In besonders schwacher Verfassung präsentierten sich Automobilwerte. Auslöser der steilen Talfahrt waren Berichte, wonach die chinesische Regierung ihren Provinzbeamten nicht mehr erlauben will, Dienstwagen ausländischer Autobauer zu fahren. Dies könnte vor allem die deutschen Oberklasse-Hersteller empfindlich treffen. Zusätzlich belastete ein Kommentar der Analysten von JPMorgan, die den Autosektor von 'Overweight' auf 'Neutral' abgestuft hatten. Die Aktien von Volkswagen, Daimler und BMW lagen zuletzt zwischen 2,96 und 3,43 Prozent im Minus.
LUFTHANSA SCHWACH WEGEN STREIKFOLGEN
Noch schlechter entwickelte sich die Lufthansa-Aktie mit einem Minus von 3,79 Prozent. Händler verwiesen auf den erneuten Streik von Vorfeld-Mitarbeitern am Frankfurter Flughafen. Hinzu komme der hohe Ölpreis, der die Profite der Airlines schmälert. Am Dax-Ende standen die Commerzbank-Papiere , die sich um 4,38 Prozent verbilligten. Händlern zufolge drückte die Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung nach der Zahlenbekanntgabe in der Vorwoche auf die Stimmung. Finanzwerte zählten ohnehin zu den Verlierern.
Aktien der Deutschen Post haben nach Presseberichten 0,87 Prozent verloren. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler will für mehr Wettbewerb auf dem Postmarkt sorgen und die Dominanz der Deutschen Post aufbrechen. Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher sieht die angestrebte Wettbewerbsstärkung als negativ für den Logistikkonzern. Die Pläne schienen aber noch in einem frühen Stadium zu sein und sollten das Unternehmen nicht allzu sehr belasten.
POST, BEIERSDORF UND HENKEL VERLIEREN WENIG
Beiersdorf und Henkel haben sich mit einem knappen Minus von 0,49 Prozent respektive 0,32 Prozent gegen den allgemeinen Markttrend gestemmt. Experten sahen darin eine Reaktion auf die Verluste vor dem Wochenende, die nun einigen Anlegern offenbar übertrieben vorkämen.
Die im MDax notierten Aktien von Gerry Weber sanken nach der Bekanntgabe endgültiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2010/11 und des Ausblicks für 2011/12 um 0,95 Prozent. Die finalen Kennziffern der Modekette für das Geschäftsjahr 2010/11 hätten im Rahmen der zuvor veröffentlichten Vorläufigen Eckdaten gelegen, sagte ein Händler. Den Ausblick bezeichnete er als 'gut' und verwies auf die Dividendenerhöhung um 18,2 Prozent./edh/rum
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
In besonders schwacher Verfassung präsentierten sich Automobilwerte. Auslöser der steilen Talfahrt waren Berichte, wonach die chinesische Regierung ihren Provinzbeamten nicht mehr erlauben will, Dienstwagen ausländischer Autobauer zu fahren. Dies könnte vor allem die deutschen Oberklasse-Hersteller empfindlich treffen. Zusätzlich belastete ein Kommentar der Analysten von JPMorgan, die den Autosektor von 'Overweight' auf 'Neutral' abgestuft hatten. Die Aktien von Volkswagen
LUFTHANSA SCHWACH WEGEN STREIKFOLGEN
Noch schlechter entwickelte sich die Lufthansa-Aktie
Aktien der Deutschen Post
POST, BEIERSDORF UND HENKEL VERLIEREN WENIG
Beiersdorf
Die im MDax notierten Aktien von Gerry Weber
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---