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FOKUS 1-Konjunkturpessimismus drückt Schweizer Börse ins Minus

Veröffentlicht am 20.08.2010, 12:41

Zürich, 20. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag leichte Eröffnungsgewinne rasch verloren und ihre Talfahrt wieder aufgenommen. Die Kurse gaben angesichts der zunehmenden Unsicherheit über die globale Konjunkturentwicklung auf breiter Front nach, sagten Händler. Am Vortag hatten überraschend schwache US-Arbeitsmarktdaten die Angst vor einem Rückfall der weltgrössten Volkswirtschaft in eine Rezession und Äusserungen von James Bullard, dem Chef der Notenbank von St. Louis, Deflationsängste geschürt. Die weitere Entwicklung wird abhängig gesehen vom Verlauf des kleinen Eurex-Verfalls und dem Start der Wall Street.

Der SMI<.SSMI> fiel bis Mittag um 1,3 Prozent auf 6205 Punkte. Bereits am Vortag hatte der Leitindex 1,3 Prozent verloren. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich um 1,2 Prozent auf 5486 Zähler.

Alle Bluechips notierten im Minus. Vor allem die Kursabschläge von bis zu einem Prozent bei den Schwergewichten Nestle, Novartis und Roche lasteten auf dem Markt. Händler führten die Verluste dieser eigentlich als defensiv eingestuften Titel zum Teil auf Futures-bedingte Verkäufe zurück.

Stark unter Druck standen die Aktien des Stellenvermittlers Adecco mit einem Minus von vier Prozent. Händler führten den Kursrutsch vor allem auf die schlechte Verfassung des US-Arbeitsmarktes und eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs zurück. Als weiterer Negativfaktor kam das enttäuschende Halbjahresergebnis des niederländischen Konkurrenten Brunel hinzu.

Die einem gehaltenen Start verloren die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS mehr als ein Prozent. Auch die Versicherungstitel rutschten tief ins Minus.

Die Anteilsscheine zyklischer Firmen wie ABB, Lonza, Swatch und Richemont verzeichneten Einbussen von bis zu zwei Prozent. Holcim verloren 2,7 Prozent. Verschiedene Analysten senkten nach dem enttäuschenden Halbjahresergebnis des Zementkonzerns ihre Kursziele.

Zu grösseren Kursausschlägen kam es bei einigen Nebenwerten nach der Veröffentlichung von Zwischenberichten veröffentlicht. Dabei stachen Bachem mit einem Abschlag von 13 Prozent heraus. Der Peptide-Hersteller verfehlte nach Händlerangaben die Markterwartungen klar. Dagegen fanden die Halbjahresabschlüsse der Heizungs- und Lüftungsfirma Zehnder sowie des Energiekonzerns Alpiq Anklang.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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