(neu: Schlusskurse)
Zürich, 11. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Mittwoch gegen den Abwärtstrend an wichtigen ausländischen
Marktplätzen gestemmt und höher geschlossen. Vor allem die
festen Pharma- und Luxusgüterwerte sorgten für Unterstützung.
Die Anleger griffen allerdings nur zögerlich zu und die Umsätze
blieben dünn. "Vorsicht herrscht vor", sagte ein Händler.
Der Leitindex SMI<.SSMI> rückte 0,6 Prozent auf 6563 Punkte
vor. Der breite SPI<.SSHI> gewann 0,5 Prozent auf 6051 Zähler.
An der Spitze der Bluechips standen die Aktien des
Luxgüterkonzerns Richemont und des
Uhren-Weltmarktführers Swatch mit Kursgewinnen von 2,8
und 1,7 Prozent. Eine optimistische Sektoranalyse der Credit
Suisse sowie die besser als erwarteten Quartalszahlen von
LVMH und Hermes stimulierten die Nachfrage.
Die beiden Pharmaschwergewichte Novartis und
Roche tendierten ein und 1,7 Prozent fester. Novartis'
Medikament Sega wurde in der Schweiz zur Behandlung gutartiger
Hirntumore zugelassen. Roche beantragte in den USA und in Europa
die Zulassung des Hautkrebs-Mittels Vemurafenib.
Die Bankaktien büssten anfängliche, im Sog der Entspannung
bei der Euro-Schuldenkrise erzielte Gewinne wieder ein. Credit
Suisse lagen zuletzt noch 0,7 Prozent im Plus, während
UBS sogar leicht ins Minus rutschten. Julius
Bär stiegen am Tag vor dem Zwischenbericht um 0,6
Prozent.
Die Titel zyklischer Firmen tendierten mehrheitlich
schwächer. Holcim sanken um ein Prozent. Gesucht waren
die Adecco-Aktien mit einem Kursplus von 1,1 Prozent.
Analysten honorierten das überraschend gute Quartalsergebnis vom
Vortag mit positiven Kommentaren.
Bei den Nebenwerten fielen Valiant vorübergehend mit
starken Einbussen auf, ohne dass Händler dafür einen Grund
nennen konnten. Der Bankwert schloss dann mit 0,3 Prozent Minus
wenig verändert. Dagegen waren Schmolz+Bickenbach mit
5,9 Prozent Anstieg gefragt. Der Stahlproduzent hatte kürzlich
seine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)