Investing.com - Die türkische Lira setzte ihre Talfahrt am Donnerstag fort. Im Jahresvergleich verlor die Währung zum US-Dollar mehr als 50 Prozent an Wert. Gestern ist eine türkische Delegation in Washington eingetroffen - Ergebnisse gab es aber keine.
Der Wechselkurs USD/TRY stieg um 2,50 Prozent auf 5,4122 und liegt damit knapp unter den Rekordhochs von 5,4486.
Gestern wurde eine türkische Delegation nach Washington entsandt, um den Konflikt zwischen der Türkei und den USA zu lösen. Aber es gab noch keine Ergebnisse. Als Auslöser für den Streit gilt die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson in der Türkei. US-Präsident Donald Trump verlant dessen Freilassung.
Das US-Finanzministerium verhing anschließend Sanktionen gegen die türkischen Minister für Justiz und Inneres, Abdulhamit Gül und Süleyman Soylu.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters habe die türkische Delegation beinahe keine Ergebnisse in Washington erzielen können.
"Wir führten weitere Gespräche mit türkischen Vertretern. Die Gespräche gehen weiter", sagte Sprecherin des Ministeriums Heather Nauert.
Eine Rolle bei den Verlusten der türkischen Lira in den letzten 24 Stunden spielte auch der Ausverkauf der Schwellenländer-Währungen.
So ist der russische Rubel am Mittwoch spürbar unter Druck geraten, nachdem die USA neue Sanktionen gegen Russland verhingt. Grund dafür sei der Einsatz von Nervengas gegen einen ehemaligen russischen Doppelagenten, Sergej Skripal, und seine Tochter, Yulia, in Großbritannien. Washington habe laut Medienberichten stichhaltige Beweise dafür, dass Russland für den Anschlag verantwortlich war.
Die russische Botschaft in den USA sagte, die Sanktionen seien "drakonisch" und "an den Haaren herbeigezogen".
Der USD/RUB stieg um 0,82 Prozent auf 66,0847.
Die Vorwürfe seien "an den Haaren herbeigezogen", die Sanktionen "drakonisch ":