Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-GM-Krise sorgt für Gewinnmitnahmen - Dax fällt

Veröffentlicht am 30.03.2009, 13:34
BAC
-
PSHG_p
-
PEUP
-
RENA
-

(neu: Caja Castilla la Mancha, Peugeot)

Frankfurt, 30. Mär (Reuters) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben auf die Ablehnung der Sanierungspläne der US-Autobauer GM<.GM.N> und Chrysler[CBS.UL] am Montag verunsichert reagiert. Nach den Kursgewinnen der vergangenen Woche nahmen viele ihre Gewinne mit. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum Mittag um 3,3 Prozent auf 4063 Zähler, womit der gesamte Gewinn der Vorwoche zerronnen ist. "Das ist das Ende einer klassischen Bärenmarktrally", sagte LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann. Der Dax hatte sich in den letzten Wochen wieder um mehr als 15 Prozent von seinem am 9. März erreichten 5-1/2-Jahrestief von 3588 Zählern entfernt.

"Heute ist die Nachricht von GM und Chrysler der Auslöser für die Kursverluste", erklärte Giuseppe-Guido Amato, Stratege beim Brokerhaus Lang & Schwarz. Die US-Regierung hatte am Wochenende den Druck auf die beiden Autokonzerne erhöht und die Sanierungspläne abgelehnt. Zugleich setzte sie den Konzernen neue Fristen für bessere Pläne. Auf Drängen der Regierung trat zudem GM-Chef Rick Wagoner zurück. "Ich denke, es ist klar, dass das Konzept von GM nicht gut genug war, um irgendetwas für die Zukunft an nachhaltiger Überlebensfähigkeit zu ergeben", erklärte Jürgen Pieper, Autoanalyst beim Bankhaus Metzler. Das Sanierungskonzept müsse härter werden. Die auch in Frankfurt notierten Aktien von GM verloren zeitweise bis zu 21 Prozent. Auch in New York dürften die Titel ihre Gewinne vom Freitag wieder abgeben, sagten Händler.

Die übrigen europäischen Autowerte gingen ebenfalls in die Knie, was Händler auch mit den Kursgewinnen der vergangenen Woche begründeten. "Die Autowerte hatten den Anstieg mitgetragen, jetzt zahlen sie die Zeche", sagte ein Händler. Daimler und BMW büßten je mehr als sieben Prozent ein, Porsche und VW verloren je etwa fünf Prozent. In Paris brachen Renault um 8,5 Prozent und Peugeot um 7,2 Prozent ein. Das Direktorium von Peugeot hatte Konzernchef Christian Streiff am Sonntag gefeuert. Der nach Umsätzen hinter VW zweitgrößte Autobauer Europas war 2008 überraschend in die Verlustzone gerutscht und erwartet vorläufig weiter rote Zahlen. Laut Analysten war die Krisenstrategie der Franzosen nicht eindeutig.

Die Aktien der Autozulieferer Conti und ElringKlinger verloren im MDax<.MDAXI> acht Prozent. ElringKlinger hatte nach einem Gewinneinbruch in 2008 für das laufende Jahr einen düsteren Ausblick gegeben.

FINANZWERTE WIEDER AUF TALFAHRT

Im Fokus stand zudem die kriselnde Bankenbranche. In Spanien musste die Notenbank die regionale Sparkasse Caja Castilla la Mancha retten. In Deutschland steigt der Bund bei der angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate ein. Zudem wirkten in Europa noch die ernüchternden Aussagen der Chefs von JPMorgan und Bank of America vom Freitag nach, das Geschäft sei im März schwieriger gewesen als in den ersten zwei Monaten des Jahres.

Im Dax gerieten die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank sowie der Versicherer Allianz, Münchener Rück und Hannover Rück mit Kursverlusten von sechs bis elf Prozent unter Druck. Vor allem bei der Commerzbank galt der Abschlag als überfällig, nachdem die Titel in der vergangenen Woche mehr als 60 Prozent zugelegt hatten.

Die im MDax notierten Hypo Real Estate zogen um über 20 Prozent auf 1,39 Euro an, was Händler auf den hohen Preis zurückführten, den der Bund mit drei Euro je Aktie für einen Anteil von zunächst 8,7 Prozent zahlt. "Offenbar spekulieren Anleger auf ein Übernahmeangebot auf dem Niveau der Kapitalerhöhung", kommentierte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.