London, 03. Sep (Reuters) - Mangelnde Fortschritte in den Verhandlungen über ein Abkommen mit der Europäischen Union für die Zeit nach dem Brexit lasten auf dem britischen Pfund. Es verlor am Donnerstag 0,8 Prozent auf 1,3242 Dollar GBP= und notierte auch zum Euro 0,4 Prozent schwächer bei 1,1212 Euro. Etwa vier Monate vor Ablauf der Übergangsfrist zeichne sich keine Einigung auf ein umfassendes Freihandelsabkommen mit der EU ab, sagte Commerzbank-Strategin Thu Lan Nguyen. Nach vier Jahren Brexit-Drama scheine der Markt abgestumpft. "Ewig werden Pfund-Investoren das Brexit-Risiko freilich nicht ignorieren können."
Auch die Langzeitfolgen der Coronavirus-Pandemie für die Wirtschaft machten den Investoren zu schaffen. Der Vizegouverneur der Bank von England, sagte am Mittwoch, der Erreger koste dauerhaft 1,5 Prozentpunkte der Wirtschaftsleistung. Allein im zweiten Quartal brach das britische Bruttoinlandsprodukt um mehr als ein Fünftel ein, so stark wie in keinem anderen großen Industriestaat. Mehr als ein Zehntel aller britischen Geschäfte steht leer. (Reporterin: Elizabeth Howcroft, geschrieben von Christina Amann. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33702)