CÁDIZ (dpa-AFX) - Lateinamerikas Staats- und Regierungschefs haben bei ihrem Gipfeltreffen im südspanischen Cádiz die rigide Sparpolitik der Europäer im Kampf gegen die Schuldenkrise kritisiert. Vertrauen könne nicht allein durch Opfer geschaffen werden, sagte Brasiliens Präsidentin Dilma Rouseff am Samstag, dem zweiten und letzten Tag des Treffens mit ihren Amtskollegen aus Spanien und Portugal. Der argentinische Vizepräsident Amado Boudou äußerte die Befürchtung, dass der harte Sparkurs der wirtschaftlichen Erholung zuwiderlaufe.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso verteidigte seine Haushaltspläne. Der nächste Etat der Europäischen Union für den Zeitraum 2014 bis 2020 solle das Wirtschaftswachstum fördern, um die sozialen Folgen der Krise abzumildern. 'Es scheint uns unvorstellbar, dass in dieser schwierigen Zeit einige Regierungen darauf bestehen, dass der nächste Haushalt einige unserer solidarischen Vorschläge ausklammert', sagte der Portugiese nach einem Gespräch mit Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy am Rande des iberoamerikanischen Gipfeltreffens.
Gastgeber Rajoy warb um mehr lateinamerikanische Investitionen. Europa werde sie 'mit offenen Armen empfangen', betonte der konservative Ministerpräsident in seiner Rede. Die wirtschaftlichen Erfolge Lateinamerikas lobte er. Sie seien das Ergebnis einer Sparpolitik in Kombination mit Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und Stärkung des sozialen Zusammenhalts.
Die jährlichen Gipfeltreffen der iberoamerikanischen Staaten finden seit 1991 statt, allerdings bei nachlassendem Interesse. Auch diesmal hatten sieben lateinamerikanische Gäste ihre Teilnahme in Cádiz abgesagt. Der nächste Gipfel soll 2013 in Panama stattfinden. Danach werden die Treffen aller Wahrscheinlichkeit nach nur noch alle zwei Jahre abgehalten./pe/DP/zb
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso verteidigte seine Haushaltspläne. Der nächste Etat der Europäischen Union für den Zeitraum 2014 bis 2020 solle das Wirtschaftswachstum fördern, um die sozialen Folgen der Krise abzumildern. 'Es scheint uns unvorstellbar, dass in dieser schwierigen Zeit einige Regierungen darauf bestehen, dass der nächste Haushalt einige unserer solidarischen Vorschläge ausklammert', sagte der Portugiese nach einem Gespräch mit Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy am Rande des iberoamerikanischen Gipfeltreffens.
Gastgeber Rajoy warb um mehr lateinamerikanische Investitionen. Europa werde sie 'mit offenen Armen empfangen', betonte der konservative Ministerpräsident in seiner Rede. Die wirtschaftlichen Erfolge Lateinamerikas lobte er. Sie seien das Ergebnis einer Sparpolitik in Kombination mit Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und Stärkung des sozialen Zusammenhalts.
Die jährlichen Gipfeltreffen der iberoamerikanischen Staaten finden seit 1991 statt, allerdings bei nachlassendem Interesse. Auch diesmal hatten sieben lateinamerikanische Gäste ihre Teilnahme in Cádiz abgesagt. Der nächste Gipfel soll 2013 in Panama stattfinden. Danach werden die Treffen aller Wahrscheinlichkeit nach nur noch alle zwei Jahre abgehalten./pe/DP/zb