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ROUNDUP 2: Ethereum-Blockchain auf stromsparendes Verfahren umgestellt

Veröffentlicht am 15.09.2022, 16:26
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BERLIN (dpa-AFX) - Die nach Bitcoin zweitwichtigste Kryptowährung Ether ist am Donnerstag mit einem umfassenden Softwareupdate auf einen vergleichsweise stromsparenden Betrieb umgestellt worden. Mit der jahrelang geplanten Anpassung des Konsens- oder Absicherungsverfahrens für Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain wird nach Angaben der Ethereum Foundation der Strombedarf um 99,95 Prozent gesenkt.

Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin zeigte sich erleichtert: "Wir haben das Ziel erreicht", schrieb der aus Russland stammende Kanadier auf Twitter (NYSE:TWTR). "Dies ist ein großer Moment für das Ethereum-Ökosystem. Alle, die zum Zustandekommen (des Umstiegs) beigetragen haben, sollten heute sehr stolz sein."

Die Ethereum-Blockchain ist eine öffentlich einsehbare Datenbank, die Informationen und Transaktionen auf kryptografisch sichere Weise speichert und verifiziert. Ether ist die Kryptowährung, die über die Ethereum-Blockchain getauscht wird. Sie steht in der Kryptowelt hinter dem Bitcoin an zweiter Stelle, was den Gesamtwert angeht.

Um Transaktionen auf der Blockchain fälschungssicher zu validieren, wurde bei Ethereum - wie beim Bitcoin - das Verfahren "Proof of Work" eingesetzt. Dabei müssen komplizierte kryptografische Rätsel gelöst werden und es wird viel Strom verbraucht. Ethereum ist nun mit dem "merge" auf das Verfahren "Proof of Stake" (PoS) umgestiegen, das nur einen Bruchteil des Stroms verbraucht.

Bei diesem alternativen Konsensverfahren zahlen Krypto-Investoren eine bestimmte Anzahl digitaler Münzen ein, um an einer Art Lotterie teilzunehmen. Jedes Mal, wenn eine Transaktion validiert werden muss, wird ein Teilnehmer ("Staker") aus dem Lostopf ausgewählt, um den Austausch zu verifizieren und neue Münzen als Belohnung zu erhalten.

An der Umstellung haben sich nicht alle Akteure beteiligt, die bislang als "Miner" die Ethereum-Blockchain betrieben haben. Der Anteil der Umstellungs-Verweigerer sei allerdings viel geringer ausgefallen als befürchtet, erklärte ein Sprecher der Ethereum Foundation in einer Live-Übertragung des Events "The Merge".

Unmittelbar nach dem "Merge" legte der Umtauschkurs des Ethereum-Coins Ether gegenüber dem US-Dollar und anderen konventionellen Währungen um rund 4 Prozent dazu. Danach pendelte er sich auf dem Vortageskurs von knapp 1600 US-Dollar ein. Unmittelbar vor und nach der Umstellung hatten die meisten Tauschbörsen den Handel mit Ether ausgesetzt. Der Wiederanlauf verlief aber ohne sichtbare Probleme.

Der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftler Prof. Philipp Sandner, einer der führenden Blockchain-Experten Deutschlands, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die geringen Schwankungen zeigten, dass alle Beteiligten noch den Atem anhalten. Mit jeder Stunde, die vergehe, werde das Risiko eines Scheiterns von "The Merge" geringer. "Ob technische Probleme - bis hin zu unkontrollierten Abspaltungen oder dem Stillstand des Netzwerks - nicht entstanden sind, wird man allerdings erst in einigen Stunden oder gar Tagen sehen.

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