Schweizer Börse dürfte Abwärtstrend fortsetzen

Zürich, 03. Aug (Reuters) - Negative Vorgaben aus den USA und Fernost dürften der Schweizer Börse am Mittwoch weitere Verluste bescheren. Konjunkturängste, die Schuldenkrise sowie der starke Franken hielten die Börsen weiterhin fest im Griff, sagten Händler. Auch wenn es kurzfristig einmal zu einer technischen Erholung komme, ändere sich am schlechten Klima nicht viel. "Das Umfeld bleibt momentan einfach schlecht", sagte ein Händler. "Die Stimmung ist auf einen neuen Tiefstand gesunken", sagte ein anderer Händler.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 77 Punkte tiefer auf 5469 Punkten. Der SMI Future verlor 62 Zähler auf 5475 Punkte. Am Vortag hatte der Leitindex SMI<.SSMI> bei hohen Umsätzen über vier Prozent eingebüsst.

Nach den enttäuschenden Wirtschaftsdaten vom Vortag warteten die Marktteilnehmer gespannt auf die am Nachmittag anstehenden US-Zahlen. Um 14.15 Uhr wird der ADP-Index veröffentlicht, der über den privaten Arbeitsmarkt in den USA Aufschluss geben dürfte. Höhepunkt der Woche bildet der monatliche Bericht zum US-Arbeitsmarkt am Freitag. Es wird ein Stellenzuwachs erwartet, doch nach den enttäuschenden US-Daten der vergangenen Tage dürften viele Anleger auf der Hut sein.

Petroplus hat im zweiten Quartal einen höher als erwarteten bereinigten Verlust von 80 Millionen Dollar vorgelegt. Erwartet war ein Minus von rund 40 Millionen Dollar. Im Vorjahr erzielte der Ölraffineriekonzern einen Gewinn von 35 Millionen Dollar. Der Ebitda sank auf 45 (195) Millionen Dollar.

AFG Arbonia-Forster hat im ersten Halbjahr bei einem praktisch unveränderten Umsatz einen Verlust von 1,4 (Vorjahr 1,3) Millionen Franken erzielt. Aufgrund des unbefriedigenden Ergebnisses will AFG alle Bereiche auf den Prüfstand stellen. Für 2011 erwartet der Bauzulieferer ein unverändertes Ergebnis.

Das Arthritis-Medikament Actemra von Roche ist in Europa zur Behandlung von Kindern zugelassen worden.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)