Sichern Sie sich 40% Rabatt
💰 Buffett's Power Play: 6,7 Mrd. $ in Chubb! Schnapp dir GRATIS sein ganzes Portfolio mit dem InvestingPro Aktien-Ideen-ToolPortfolio kopieren

Presserat weist Beschwerden über 'Bild'-Artikel zur Pandemie zurück

Veröffentlicht am 24.03.2022, 16:50
©  Reuters
SPRGn
-

BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Presserat hat Beschwerden über einen umstrittenen "Bild"-Artikel zu Wissenschaftlern und der Corona-Pandemie als unbegründet zurückgewiesen. Das teilte der Rat als freiwillige Selbstkontrolle der Presse - also von Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien - am Donnerstag in Berlin mit. Der Bericht verstoße nicht gegen den Pressekodex und sei presseethisch zulässig.

Anfang Dezember hatte die Boulevardzeitung, die zum Medienkonzern Axel Springer (DE:SPRGn) gehört, den Artikel "Die Lockdown-Macher" veröffentlicht. Darin ging es um drei Wissenschaftler, die auch abgebildet waren.

Wissenschaftsorganisationen hatten sich daraufhin zusammengetan und kritisiert, dass einzelne Forscher "zur Schau gestellt und persönlich für dringend erforderliche, aber unpopuläre Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung verantwortlich gemacht werden". Das könne zu einem Meinungsklima beitragen, das an anderer Stelle bereits dazu geführt habe, dass Wissenschaftler sich physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt sahen oder bedroht wurden.

"Bild"-Chefredakteur Johannes Boie hatte im Januar bei einer gemeinsam initiierten öffentlichen Diskussionsrunde mit Forschern und Wissenschaftsorganisationen zur Rolle von Boulevardjournalismus in der Pandemie über den "Bild"-Bericht gesagt: "Dieser Artikel war absolut unglücklich. Ich würde ihn so nicht noch mal drucken."

Der Presserat begründete seine Entscheidung zu den zurückgewiesenen Beschwerden so: Die Bezeichnung von drei Experten als "Lockdown-Macher" habe einen "Tatsachenkern" und verletze daher nicht die journalistische Sorgfaltspflicht. "Der Einfluss der genannten Wissenschaftler auf politische Entscheidungen über Corona-Maßnahmen lässt sich belegen." Die Bezeichnung sei eine zulässige Zuspitzung, die pointiert und streitbar sein möge, von der Meinungsfreiheit aber gedeckt sei.

Auch die Darstellung der Wissenschaftler nebeneinander im Porträt sei zulässig und beschädige nicht das Ansehen der Presse. "Durch ihre Auftritte in den Medien während der Corona-Pandemie haben sich die Experten selbst in die Öffentlichkeit begeben und müssen es hinnehmen, auch persönlich kritisiert zu werden", hieß es weiter vom Presserat zu der Einschätzung des Beschwerdeausschusses.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Über den Artikel hatten sich demnach 94 Personen und wissenschaftliche Institutionen beschwert. Sie hätten kritisiert, dass der Bericht den Eindruck erwecke, dass Wissenschaftler persönlich für Corona-Maßnahmen verantwortlich seien und nicht die Politik. Das schüre Verschwörungstheorien und fördere Hetze gegen Wissenschaftler.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.