Investing.com - Rohölpreise bleiben am Donnerstag im asiatischen Handel knapp im schwarzen Bereich und über 50 $ pro Barrel. US-Lagerdaten bleiben unterstützend, dennoch drücken zunehmende Zweifel an dem OPEC-Deal über Produktionskürzungen auf die Marktstimmung.
Rohöl zur Lieferung im Dezember an der New York Mercantile Exchange steigt um 0,06 Prozent auf 49,21 $ pro Barrel. An der ICE Futures Exchange in London steigt Brent-Öl zur Lieferung im Dezember um 0,08 Prozent oder auf 50,02 $ pro Barrel.
Ölpreise glichen im US-Handel am Mittwoch ihre Verluste aus und stiegen auf den höchsten Stand der Börsensitzung. Zuvor zeigten die Daten einen überraschenden Rückgang der Ölvorräte in den USA.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 21. Oktober um 553.000 Mio. Barrels zurückgegangen sind. Die Markterwartungen gingen von einem Anstieg der Vorräte um 1,69 Barrels aus. Das American Petroleum Institute meldete am Dienstag einen Anstieg von 4,8 Mio. Barrels.
Die Bestände in Cushing (Oklahoma), dem wichtigsten Lieferort für Nymex-Öl, gingen laut EIA in der vergangenen Woche um 1,337 Mio. Barrels zurück.
Die Gesamtölvorräte in den USA betrugen in der vergangenen Woche 468,2 Mio. Barrels und lagen damit laut EIA „bei einem historischen Höchststand für diese Jahreszeit“.
Die Benzinvorräte nahmen laut dem Bericht um 1,956 Mio. Barrels ab, erwartet wurde ein Rückgang von 963.000 Barrels.
Für Destillatprodukte einschließlich Diesel meldete die EIA einen Rückgang von 3,354 Mio. Barrels.
Im vergangenen Monat, am Rande einer Energiekonferenz in Algerien, beschloss die Organisation der Erdöl exportierenden Länder eine Drosselung der Produktion auf 32,5 bis 33,0 Mio. bpd.
Angaben der OPEC zufolge sollen die endgültigen Quoten erst beim offiziellen Treffen am 30. November in Wien ausgearbeitet und bekräftigt werden.
Schätzungen zufolge produzierten die zwölf Mitglieder der Gruppe im September rund 33,4 Mio. Barrels pro Tag.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Deal beim Treffen im November in sich zusammenfällt, steigt, nachdem Irak, Iran, Nigeria und Libyen bereits angedeutet haben, dass sie nicht daran teilnehmen werden. Auch die unklare Position Russlands sorgt für Unsicherheit.