Investing.com - Goldfutures haben am Dienstag ihre Verluste ausgeweitet und sind unter ein Zweimonatstief abgesackt, da ein weithin festerer US-Dollar die Nachfrage der Investoren nach dem Edelmetall dämpfte.
Gold zur Lieferung im Dezember war auf Tiefststände von bis zu 1.266,00 USD die Feinunze, wie man sie seit dem 18. Juni nicht mehr gesehen hatte, eingebrochen und wurde zuletzt an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange zu 1.269,50 USD gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, erreichte am Dienstag mit 83,02 seinen höchsten Stand seit Juli 2013.
Der Euro ist auf ein neues Jahrestief gegenüber dem Dollar gefallen, da immer mehr erwartet wird, dass die Europäische Zentralbank neue Maßnahmen zur Lockerung ihrer Geldpolitik ergreifen wird, um die längerfristigen Inflationserwartungen im Euroraum abzusichern.
Befürchtungen, dass Sanktionen gegen Russland als Bremse auf das Wachstum in der Eurozone wirken könnten, haben die gemeinsame Währung ebenfalls belastet.
Der Dollar ist von der Schwäche des Euros angetrieben auf ein Siebenmonatshoch gegenüber dem Yen angestiegen und befindet sich auf einem 10-Monatshoch gegenüber dem Schweizer Franken.
Die Stärke des Dollar ließ die größere Attraktivität von Gold als Absicherung angesichts der erhöhten Spannungen zwischen Russland und der Ukraine in den Hintergrund treten.
Die Anleger wenden ihre Aufmerksamkeit dem neuesten, am Freitag erscheinenden US-Arbeitsmarktbericht zu, um neue Hinweise auf die Stärke der Erholung am Arbeitsmarkt zu erhalten, die ein Schlüsselfaktor für die künftige Ausrichtung der Geldpolitik ist.
Zudem ist an der Nymex Palladium zur Lieferung im Dezember um 2,3% auf 888,60 USD die Feinunze eingebrochen und hat damit seinen Höchststand vom Montag bei 913,00 USD hinter sich gelassen.
Der Preis von Palladium, das in Autokatalysatoren verwendet wird, ist in den zurückliegenden Handelssitzungen stark angestiegen, da befürchtet wird, dass weiter reichende Sanktionen gegen Russland, dem größten Produzenten der Welt, die Versorgung gefährden könnte.
Außerdem sank an der Comex der Preis von Silber zur Lieferung im Dezember um 1,25% auf 19,24 USD die Feinunze ab, während Kupfer zur Lieferung im Dezember um 0,24% auf 3,152 USD das Pfund abgerutscht ist.