Investing.com - Der Goldpreis hat sich am Dienstag der 1.200 Dollarmarke wieder angenähert, als die Investoren auf uneinheitliche Zahlen aus den USA reagiert haben.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange verteuerten sich die Goldfutures zur Lieferung im Juni in den US-Morgenstunden um 9,20 USD oder 0,78% auf 1.196,00 USD die Feinunze, nachdem sie zuvor ein Tageshoch von 1.199,00 USD erreicht hatten.
Gestern hatte sich Gold um 12,30 USD oder 1,05% verteuert und war zu 1.186,80 USD aus dem Handel gegangen. Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 1. Mai von 1.168,40 USD Unterstützung finden und könnten bei 1,207,40 USD, ihrem Hoch vom 30. April, auf Widerstände treffen.
Ebenfalls an der Comex verzeichneten die Silberfutures mit Fälligkeit im Juli einen Preissprung um 14,6 US-Cent oder 0,89% und wurden zu 16,58 USD die Feinunze gehandelt. Am Montag waren die Futures um 30,6 US-Cent oder 1,9% nach oben geschnellt und hatten den Handel zu 16,44 USD abgeschlossen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, wurde am Dienstag mit einem Abschlag von 0,10% zu 95,48 gehandelt, nachdem er über Nacht auf ein Hoch von 96,10 gestiegen war.
Der Dollar ist in die Verlustzone gerutscht, nachdem amtliche Zahlen gezeigt hatten, dass sich das US-Handelsdefizit im März um 43% auf 51,37 Milliarden USD ausgeweitet hat, sein höchster Stand seit 1996, da die Exporte um nur 0,6% zugelegt haben, während die Importe um 7,7% nach oben geschnellt sind.
Ein enttäuschender Report heizte Spekulationen an, dass das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal, das ein Wachstum von 0,2% im ersten Quartal aufgewiesen hat, nach unten korrigiert werden könnte.
Unterdessen hat das Institute of Supply Management gemeldet, dass sein Einkaufsmanagerindex für die Wirtschaft ohne das produzierende Gewerbe im April auf ein Fünfmonatshoch von 57,8 gestiegen ist, und damit über den Vorhersagen von 56,2 und dem Wert vom März von 56,5 lag.
Die Investoren erwarten auch von dem Bericht zur Lohnarbeit in den USA außerhalb der Landwirtschaft für den Monat Mai, der am Freitag herausgegeben wird, weitere Hinweise darauf, wann die Federal Reserve beginnen könnte die Zinsen anzuheben.
Ein starker Arbeitsmarktbericht würde wahrscheinlich die Spekulationen darüber anheizen, wann die Federal Reserve beginnen werde, die Zinsen anzuheben, während schwache Zahlen den Goldpreis stützen könnte, indem sie die Argumente für einen frühen Zinsschritt untergraben.
Ansonsten legte im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im Juli um 1,4 US-Cent oder 0,48% zu und wurde zu 2,935 USD das Pfund gehandelt. Der Preis war am Montag um 0,9 US-Cent oder 0,38% abgesackt und zu 2,920 USD fixiert wurden.
Daten vom Montag hatten gezeigt, dass die Wirtschaftsleistung des produzierenden Gewerbes in China im April so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr gefallen ist, was sich in Sorgen über eine Verlangsamung des Wachstums in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt einfügte.
Die miesen Zahlen haben noch einmal die Erwartungen bestärkt, dass die Führung in Peking weitere Konjunkturmaßnahmen ergreifen muss, um die Wirtschaft in einer Schwächephase wieder anzukurbeln.
Seit November hat die chinesische Zentralbank eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen eingeleitet. So hat sie unter anderem die Zinsen zweimal gesenkt und die Mindestreserveanforderungen für die wichtigsten Banken verringert um die Wirtschaft anzukurbeln und dem Wachstum einen Schub zu versetzen.
Mit einem Marktanteil von fast 40% ist das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt.