Investing.com - Die Ölfutures haben die Sitzung am Freitag auf ihrem niedrigsten Stand in fast drei Monaten beendet, da Sorgen über eine globale Ölschwemme zugenommen haben, nachdem am Freitag bekannt geworden war, dass die Anzahl der Bohrplattformen in dne USA in der letzten Woche zum vierten Mal in Folge angestiegen ist.
An der New York Mercantile Exchange ist US-Rohöl zur Lieferung im September auf ein Tagestief von 43,74 USD das Fass gesunken, ein Preisniveau wie es seit 10. Mai nicht mehr gesehen worden ist. Später hat es sich wieder etwas erholt und ging zu 44,19 USD mit einem Verlust von 56 US-Cent oder 1,25% aus dem Handel.
Der Branchendienstleister Baker Hughes hatte am Freitagabend gemeldet, dass die Anzahl nach der nach Öl suchenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 14 auf 371 gestiegen ist. Es handelt sich um den siebenten Anstieg in acht Wochen und die vierte wöchentliche Zunahme in Folge.
Die Zunahme der Ölbohrungen in den USA hat Spekulationen befeuert, dass die heimische Produktion in den kommenden Wochen wieder ansteigen könnte, womit die Sorgen über die Ölschwemme wieder Auftrieb bekamen.
Über die Woche gesehen, haben die Ölfutures in New York um 1,93 USD oder 3,83% an Wert verloren, nachdem die wöchtentlichen US-Lagerdaten einen überraschenden Anstieg der Benzinvorräte aufgezeigt hatten.
Der US-Energieinformationsbehörde nach sind die Benzinvorräte um 0,9 Millionen Fass gestiegen, während mit einem Rückgang von 0,8 Millionen Fass gerechnet worden war.
Obwohl wir uns auf dem Höhepunkt der Sommersaison befinden, in der in den USA am Meisten gefahren wird, sind die Benzinlager weit voller als üblicherweise, meldete die EIA.
Der Report zeigte aber auch, dass die Gesamtvorräte an Rohöl in der letzten Woche um 2,3 Millionen Fass gefallen sind. Mit 519,5 Millionen Fass stehen sie jedoch für die Jahreszeit auf einem historisch hohen Niveau, sagte die EIA.
An der ICE Futures Exchange in London sackte Öl der Sorte Brent zur Lieferung im September um 51 US-Cent oder 1,10% ab und ging am Freitag bei einem Stand von 45,69 USD das Fass aus dem Handel, nachdem es zuvor auf ein Tagestief von 45,17 USD gefallen war und damit sein niedrigstes Preisniveau seit dem 11. Mai erreicht hatte.
Über die Woche haben die Brent-Futures in London 2,23 USD oder 4,03% an Wert verloren, da Aussichten auf höhere Exporte aus Libyen und dem Irak zu den Sorgen, dass die Raffinerien ihr Einkäufe wegen eines Überangebots auf dem Markt für Ölprodukte senken werden, hinzugekommen ist.
Den Marktexperten zufolge, werden die vollen Lager an Ölprodukten inmitten einer sich abkühlenden globalen Nachfrage die Preise in der nächsten Zeit unter Druck halten.
In der kommenden Woche werden sich die Ölhändler auf die US-Lagerdaten vom Dienstag und Mittwoch konzentrieren, um neue Signale über das Verhältnis der Nachfrage zum Angebot zu bekommen.
Die Marktteilnehmer werden nach weiteren Förderproblemen in der Welt Ausschau halten, welche den Markt wieder ins Gleichgewicht bringen könnten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Dienstag, den 26. Juli
Das American Petroleum Institute, ein Industrieverband, veröffentlicht seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten.
Mittwoch, den 27. Juli
Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, den 29. Juli
Baker Hughes wird seine wöchentlichen Daten zu den sich in Betrieb befindlichen Bohrplattformen in den USA herausgeben.