Investing.com - Die Ölpreise sind im nordamerikanischen Handel am Montag leicht gesunken, da der Markt sich auf die verbessernde globale Versorgungslage konzentriert hat.
Heute werden die Handelsvolumen sich wahrscheinlich in Grenzen halten, da die US-Märkte wegen des Volkstrauertages geschlossen sind. In Großbritannien ist ebenfalls ein nationaler Feiertag.
Die Erwartungen auf ein Ansteigen der kanadischen Förderung aus Ölsanden sind in dieser Woche gestiegen, da der Ölförderer Suncor Energy angekündigt hat, die Produktion in seinen Ölfeldern in Alberta wieder aufzunehmen, nachdem er gezwungen war, diese Anfang Mai angesichts riesiger Waldbrände stillzulegen.
Produktionsausfälle aufgrund der Waldbrände in Kanada und den Unruhen in Nigeria haben dazu beigetragen die Ölpreise in der letzten Woche über das Niveau von 50 USD zu drücken. Jedoch sind einige Versorgungsengpässe behoben worden, womit die Händler wieder auf das Wachstum des globalen Ölangebots fixiert sind.
Es gibt Berichte, denen nach der Irak plant, im Juni 5 Millionen Fass Öl zusätzlich zu verschiffen. Saudi-Arabien, Kuwait, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate planen ebenfalls Produktionssteigerungen für diese Jahr.
Unterdessen wird am Ölmarkt mit Spannung der Gipfel der Organisation Erdölexportierender Länder am Donnerstag in Wien erwartet. Die meisten Analysten am Markt glauben, dass das Ölkartell trotz steigender Preise seine Förderquoten unverändert lassen wird.
Der jüngste Gipfel des Ölkartells in Katar im April hatte ohne eine Einigung auf ein Einfrieren der Produktionsmenge auf ihrem gegenwärtigen Niveau geendet, da Saudi-Arabien darauf bestanden hatte, dass der Iran Teil des Abkommens sein müsse.
An der ICE Futures Exchange in London gab Öl der Sorte Brent zur Lieferung im August um 11 US-Cent oder 0,22% nach und wurde um 14:40 MEZ zu 49,84 USD das Fass gehandelt.
Am letzten Donnerstag war der Preis von Brent auf 50,96 USD geschnellt, ein Niveau auf dem es seit dem 12. Oktober nicht mehr gelegen hatte, da ungeplante Lieferunterbrechungen in Afrika und Nordamerika die Sorgen über eine globale Ölschwemme abflauen ließen.
Der Preis der Brent-Futures ist um etwa 85% gestiegen, seit er Mitte Februar kurzzeitung unter 30 Dollar das Fass gefallen war.
Ansonsten hat sich US-Rohöl zur Lieferung im Juli an der New York Mercantile Exchange um 5 US-Cent oder 0,10% verbilligt und wurde zu 49,28 USD das Fass gehandelt.
Am Donnerstag war der Ölpreis an der Nymex auf 50,21 USD gestiegen und hatte damit seinen höchsten Stand seit dem 9. Oktober erreicht. US-Ölfutures an der Nymex sind um fast 80% gestiegen, seit sie am 11. Februar auf ein 13-Jahrestief von 26,05 USD gefallen waren, da der Rückgang der US-Schieferölproduktion die Stimmung am Markt verbessert hat.
Dem Branchendienstleister Baker Hughes zufolge ist die Anzahl der Ölbohrplattformen in den USA in der letzten Woche um zwei auf 316 gefallen. Damit hat sich der Trend der rückläufigen Ölexploration weiter fortgesetzt.
Unterdessen lag der Aufpreis eines Kontrakts auf Brent gegenüber der Sorte West Texas Intermediate auf 56 US-Cent, während die Differenz am Freitag noch 62 US-Cent betragen hatte.