NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die Verluste vom Vortag angeknüpft und sind weiter abgerutscht. Händler erklärten den Verkaufsdruck nach wie vor mit der höheren Fördermenge der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und zuletzt enttäuschender Konjunkturdaten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 102,02 US-Dollar. Das waren 77 Cent weniger als am Vortag. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 70 Cent auf 95,26 Dollar.
Jüngste Aussagen zur Fördermenge der Opec hätten am Ölmarkt weiter Wirkung gezeigt, sagte ein Rohstoffexperte. Im August hatte die Produktion des Ölkartell laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Jahreshoch erreicht. Außerdem gebe es Verkaufsdruck durch enttäuschende Konjunkturdaten aus China und der Eurozone vom Vortag, hieß es weiter.
Neue Impulse erwarten Händler am Nachmittag, wenn US-Anleger nach einem Feiertag zum Wochenauftakt wieder in den Handel einsteigen. Auf dem Programm stehen zudem wichtige Konjunkturdaten. In den USA wird mit der Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie ein Schwergewicht unter den Konjunkturdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt veröffentlicht.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 100,08 Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.