Dividenden sind besonders für Einkommensinvestoren eine feine Sache, insbesondere wenn es sich um attraktive, hohe Ausschüttungen handelt. Hat man nämlich erst genügend wiederkehrende Dividendenzahlungen beieinander, können diese sehr helfen, weitere Investitionen zu tätigen und auch seine monatlichen Kosten zu decken.
Werfen wir zum Ende des Jahres dividendentechnisch einen Blick ins neue Jahr und überlegen uns, welche attraktiven Dividendenwerte möglicherweise nach der Jahreswende auf uns warten könnten.
Hierzu habe ich uns drei Unternehmen herausgesucht, von denen ich persönlich denke, dass sie eine attraktive Ausschüttung ausweisen, und die entweder auf meiner Watchlist oder bereits in meinem Depot sind. Los geht’s!
AT&T Starten möchte ich mit einem US-Unternehmen, nämlich AT&T (WKN: A0HL9Z). Mit einer Ausschüttung von 2,01 US-Dollar je Aktie für das Geschäftsjahr 2018 und einem aktuellen Kursniveau von 39,15 US-Dollar (Schlusskurs: 20.12.2019, maßgeblich für alle Berechnungen) bringt der Telekommunikationsriese satte 5,14 % Dividendenrendite auf die Waage.
Der amerikanische Konzern scheint so fest gesattelt zu sein, dass es auch weiterhin möglich sein sollte, die aktuelle Dividendenpolitik zu fahren. Die Umsätze wachsen wegen der Größe des Unternehmens zwar nicht so schnell wie bei manch kleinerem Unternehmen, aber dafür werden Umsätze in Milliardenhöhe erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2018 belief sich der verfügbare Cashflow sogar auf über 22 Mrd. US-Dollar.
Zusätzlich möchte AT&T nun in den Streaming-Bereich einsteigen und versucht, sein Geschäftsmodell damit etwas zu diversifizieren. Hier könnte möglicherweise auch ein ertragreiches Geschäft für das US-Unternehmen lauern.
E.ON (DE:EONGn) Mit E.ON (WKN: ENAG99) wechseln wir in den heimischen Markt und schauen uns einen Energieversorger an, der im kommenden Jahr auch weiterhin positiv auffallen könnte. Es wird freilich noch ein paar Jahre dauern, bis E.ON wieder die Umsätze erwirtschaftet wie vor ein paar Jahren.
Allerdings ist E.ON dabei, die innogy-Übernahme zu vollziehen, und wird somit zu einem wichtigen Netzbetreiber emporsteigen. Wenn hierbei Synergien freigesetzt und Kostensenkungen weiterhin erzielt werden können, könnte der Energieversorger wieder zu altem Glanz zurückfinden.
Dabei betreibt E.ON bisher eine attraktive Dividendenpolitik. Im Moment weist das Unternehmen aus Essen eine Dividendenrendite von 4,50 % auf, was definitiv nicht wenig ist.
ING Nachdem wir uns nun einen amerikanischen und einen deutschen Dividendenwert näher angesehen haben, wechseln wir erneut das Terrain und werfen einen Blick auf ein Unternehmen aus den Niederlanden. Dabei handelt es sich um ING (WKN: A2ANV3).
Der Allfinanz-Dienstleister hat für das vergangene Geschäftsjahr eine Ausschüttung in Höhe von 0,68 Euro je Anteil vorgenommen. Beim aktuellen Kursniveau ergibt sich daraus eine recht hohe Dividendenrendite von 6,27 %!
Als vornehmlich online aktive Bank kann sich die ING einige Kostenfaktoren sparen, die zugegebenermaßen bei Konkurrenten wie der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und der Commerzbank (DE:CBKG) anfallen. Das unterstreicht auch der Blick auf den Cashflow der niederländischen Bank.
Für das Geschäftsjahr 2018 konnte die ING nämlich über 6 Mrd. Euro an verfügbaren Cash-Beständen ausweisen, was mich definitiv etwas ruhiger schlafen lässt, zumindest wenn wir über Banken reden, die es wegen der Niedrigzinsproblematik in heutiger Zeit nicht so einfach haben.
Fazit Zwei der hier vorgestellten Aktien sind bereits in meinem Depot und haben mir bisher nur Freude bereitet. Der dritte Wert steht ganz oben auf meiner Dividendenwatchlist. Denn auch im kommenden Jahr möchte ich meinen ganz persönlichen Depot-Cashflow noch ein Stückchen verbessern und mir so bessere Möglichkeiten schaffen, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren. Wie sieht es mit dir aus?
Caio Reimertshofer besitzt Aktien von E.ON und ING. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2019