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6 Gründe, warum die JD.com-Aktie im Jahr 2020 auf neue Höchststände klettern wird

Veröffentlicht am 11.01.2020, 21:56
Aktualisiert 11.01.2020, 22:06
© Reuters.
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JD.com (NASDAQ:JD) (WKN: A112ST), der größte Direktvertriebshändler in China, verlor 2018 die Hälfte seines Marktwertes. Die Gründe dafür waren Sorgen über verlangsamtes Wachstum und steigende Ausgaben, außerdem hatte Gründer und CEO Richard Liu eine Klage wegen Verdachts auf Vergewaltigung gegen sich laufen.

Im Jahr 2019 erholte sich die Aktie jedoch um fast 70 %. Das Umsatzwachstum beschleunigte sich wieder, die Gewinne stabilisierten sich und die Anklage gegen Liu wurde fallen gelassen. Ich glaube, dass die Aktie von JD.com im Jahr 2020 aus sechs sehr naheliegenden Gründen auf neue Höchststände steigen könnte.

1. Deeskalation des Handelskrieges Der Handelskrieg zwischen den USA und China belastete in den vergangenen zwei Jahren viele chinesische Aktien. Chinesische Unternehmen gerieten unter Druck, weil sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten verlangsamte.

Doch JDs E-Commerce-Geschäft hat diesen Gegenwind kürzlich mit zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit beschleunigtem Umsatzwachstum überstehen können. Darüber hinaus könnte das bevorstehende „Phase One“-Handelsabkommen zwischen den USA und China dieses Wachstum noch verstärken, weil damit wohl der Druck von der chinesischen Wirtschaft genommen wird.

2. Expansion in weitere Städte JDs jährlich aktive Kunden stiegen im letzten Quartal um fast 10 % gegenüber dem Vorjahr auf 334,4 Millionen, was das stärkste Wachstum seit vier Quartalen darstellt. 70 % dieser neuen Kunden kamen aus kleineren Städten in China. JDs neuer Discount-Marktplatz Jingxi verzeichnete nach dem Start ebenfalls ein gutes Wachstum.

JDs Expansion in kleinere Städte gleicht das langsamere Wachstum in den Top-Städten wie Peking und Shanghai aus. Darin enthalten ist auch das Wachstum von Pinduoduo (WKN:A2JRK6), der schnell wachsende Konkurrent, der JD im letzten Jahr bei den Gesamteinkäufen (aber nicht beim Umsatz) übertreffen konnte.

3. Stabilisierung und mögliche Ausgliederung von JD Logistics JD lagert das Inventar in einem massiven Netzwerk von über 650 Lagerhäusern und erfüllt Bestellungen über sieben Fulfillment Center und Front Distribution Center in 29 Städten. Diese Plattform kann etwa 90 % der Bestellungen von JD in ganz China innerhalb von 24 Stunden verarbeiten und zustellen.

Diese Logistikeinheit hat in den vergangenen Jahren die Bilanzen belastet, aber die Verluste verringerten sich im letzten Jahr dank der Größe, der strengeren Kostenkontrolle und der Entscheidung, den Service auch Drittkunden anzubieten. Das Netzwerk wird zunehmend automatisiert, verfügt über Lagerroboter, autonome Lieferfahrzeuge und Drohnen.

JD Logistics wird sich voraussichtlich im Laufe des Jahres 2020 weiter stabilisieren und ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Reuters deutet darauf hin, dass JD die Einheit sogar im Rahmen eines Börsengangs in der zweiten Jahreshälfte ausgliedern könnte, um den Cashflow zu steigern und die operative Marge zu verbessern.

4. Geringeres Risiko durch Personalien Die Verhaftung von Richard Liu im Jahr 2018 hat einen schwerwiegenden Fehler im Managementmodell von JD aufgezeigt. Liu hält einen Stimmrechtsanteil von 80 % am Unternehmen und eine ungewöhnliche Klausel besagt, dass der Vorstand keine Entscheidungen ohne Lius physische Anwesenheit treffen konnte – was den Konzern während seiner kurzen Haftzeit effektiv lahmlegte.

Liu hält immer noch einen hohen stimmberechtigten Anteil an JD, aber er zog sich im Laufe des Jahres 2019 allmählich aus dem Betrieb zurück. Im Mai trat Liu als Manager des Jade Palace Hotels in Peking zurück, das JD im Februar für 400 Millionen USD erworben hatte. Im Juli trat er als gesetzlicher Vertreter einer Tochtergesellschaft zurück, die einen Anteil an JD Digital hält.

Im November trat Liu dann als Manager von zwei der neuen Cloud-Computing-Einheiten von JD zurück. Während des gesamten Dezembers gab er seine leitenden Funktionen bei vier der JD-Tochtergesellschaften im Gesundheitswesen auf. Wenn Liu weiterhin aus dem Unternehmen ausscheidet und eine klarere Nachfolgeregelung im Jahr 2020 plant, könnten das Risiko verringert und neue Investoren gewonnen werden.

5. Unterstützung durch die größten Investoren Zu den größten Investoren von JD gehören Tencent (WKN: A1138D), Walmart (NYSE:WMT) (WKN: 860853) und Alphabets (WKN: A146YF) Google.

Tencent wird den Marktplatz von JD über seine In-App-Miniprogramme weiterhin in WeChat integrieren. Walmart, das ein Joint Venture mit JD zur Lieferung von Lebensmitteln besitzt, wird sein Vertriebsnetz weiter ausbauen. Google wird JD bei der Expansion in Übersee durch die Integration seines Marktplatzes mit Google Shopping in den USA und Europa unterstützen und plant die Expansion nach Südostasien.

Die Unterstützung durch diese Technologie- und Einzelhandelsgiganten, die alle Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME) als gemeinsamen Feind betrachten, könnte das Kerngeschäft von JD in diesem Jahr deutlich stärken.

6. Eine attraktive Bewertung JDs Probleme im Jahr 2018 haben viele Investoren dazu gebracht, die Aktie links liegen zu lassen. Die Aktie erholte sich 2019, aber sie wird immer noch zu weniger als dem Umsatz des kommenden Jahres und nur zum 25-Fachen des zukünftigen Gewinns gehandelt – das sind niedrige Bewertungen, vor allem, wenn man sich die Prognosen der Analysten ansieht: die erwarten 19 % Umsatzwachstum und 38 % Gewinnwachstum im nächsten Jahr.

Die attraktive Bewertung von JD sowie der oben erwähnte Rückenwind deuten darauf hin, dass diese unterbewertete Aktie im Jahr 2020 neue Höchststände erreichen könnte.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (NASDAQ:GOOGL), JD.com und Tencent Holdings (F:NNND). Leo Sun besitzt Aktien von JD.com und Tencent Holdings.

Dieser Artikel erschien am 3.1.19 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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