FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer von Analysten als "desaströs" und "alarmierend" bezeichneten Gewinnwarnung von Leoni (DE:LEOGn) haben Anleger am Freitag Reißaus genommen. Der Kurs des Autozulieferers brach um ein Viertel ein und fand sich auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als sieben Jahren wieder.
Mit einem vorläufigen Gewinn vor Zinsen und Steuern von nur 144 Millionen Euro blieb der Autozulieferer und Kabelspezialist 2018 weit hinter seinem eigenen Ziel von rund 196 Millionen Euro zurück. Zudem dürfte das Unternehmen die mittelfristigen Prognosen bis 2020 nicht mehr erreichen. Und schließlich strichen die Nürnberger auch noch die Dividende für 2018. Das Ausmaß, in dem Leoni die Erwartungen verfehlt habe, sei "alarmierend", sagte Analyst Christian Glowa von der Bank Hauck & Aufhäuser. Es zeige, dass es dem Unternehmen ein Stück weit am Zugriff auf die eigenen Aktivitäten mangele. Auch seien die Kosten für eine potenzielle Restrukturierung noch unklar. Besorgniserregend sei auch der starke Anstieg der Nettoschulden.