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AKTIE IM FOKUS 2: Rückstellungen bremsen jüngste Rally der Allianz-Aktien

Veröffentlicht am 18.02.2022, 12:12
© Reuters.
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(neu: Kurse, Hintergrund, weitere Analystenstimmen, EZB)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Allianz (DE:ALVG) haben nach einem bisher guten Lauf in diesem Jahr am Freitag einen Dämpfer erhalten. Der Versicherer hatte zwar insgesamt erfreuliche Geschäftszahlen für 2021 vorgelegt, musste aber milliardenschwere Rückstellungen zur Beilegung eines Rechtsstreits in den USA verbuchen.

Die Papiere der Allianz fielen bis zum Mittag um rund ein Prozent auf 220,10 Euro. Damit zählten sie zu den schwächsten Werten im Dax . Der deutsche Leitindex bewegte sich kaum vom Fleck.

Die Allianz legte für Vergleiche mit Großanlegern seiner Tochter Allianz Global Investors (AGI) und mit Blick auf Gespräche mit US-Behörden 3,7 Milliarden Euro zurück. Zudem rechnet der Vorstand mit weiteren Belastungen, bevor die Angelegenheit komplett abgeschlossen ist. Wann es dazu kommt, wagte er nicht vorherzusagen.

Die Vorwürfe der Kläger laufen darauf hinaus, dass die Manager der sogenannten Structured Alpha Fonds von AGI die eigenen Richtlinien nicht eingehalten und nicht angemessen auf die Marktentwicklung in der frühen Phase der Corona-Pandemie reagiert hätten. Dies soll wiederum die hohen Verluste der Investoren verursacht haben.

Börsianer bewerten die Bedeutung dieses Rechtsstreites für die weitere Entwicklung der Allianz-Aktien unterschiedlich. So schrieb Analyst Hadley Cohen von der Deutschen Bank (DE:DBKGn), dass die juristischen Auseinandersetzungen wohl weiter auf dem Kurs lasten dürften, solange diese nicht vollständig gelöst seien.

Auch Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank äußerte sich eher skeptisch: "Dass für das Structured-Alpha-Debakel jetzt eine Rückstellung gebildet wurde, kann man positiv werten, weil damit zumindest ein Teil der finanziellen Auswirkungen dieser Angelegenheit in der Vergangenheit liegt." Das Thema bleibe aber ein Belastungsfaktor für die - sowohl wegen des damit verbundenen Reputationsschadens als auch wegen zu erwartender weiterer finanzieller Belastungen, deren Größenordnung bislang nicht quantifizierbar sei.

Analyst Will Hardcastle von der Bank UBS (SIX:UBSG) zeigte sich von der Höhe der verbuchten Rückstellung hingegen negativ überrascht. Der Experte Philip Kett vom Analysehaus Jefferies aber kommentierte, der Rechtsstreit in den USA komme die Münchner bei Weitem nicht so teuer wie befürchtet. Und Kamran Hossain von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) wertete den bei der Zahlenvorlage angekündigten Aktienrückkauf positiv. Der Schritt belege, dass die Allianz höhere Kosten verkraften könne.

Ansonsten liefen die Geschäfte des Versicherers im zweiten Corona-Jahr glänzend. Der operative Gewinn sprang um ein Viertel nach oben und damit stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.

Die Aktien der Allianz haben derweil seit Jahresbeginn ein Plus von sechs Prozent erzielt, während der Dax um vier Prozent gefallen ist. Die Anteilsscheine europäischer Versicherer allgemein profitierten zuletzt ebenso wie Banken von der Aussicht auf höhere Leitzinsen in der Eurozone. Hintergrund ist die hohe Teuerung.

Die EZB geht allerdings in puncto Leitzinserhöhungen zur möglichen Bekämpfung der Inflation wesentlich vorsichtiger vor als andere große Zentralbanken wie die US-Notenbank Fed oder die britische Notenbank. Während die Fed auf eine Zinswende im März zusteuert, hat die Bank of England schon mit Zinsanhebungen begonnen.

Versicherer hoffen, dass sich durch höhere Zinsen bessere Anlagechancen bei Anleihen ergeben, wenn auch die Renditen festverzinslicher Wertpapiere entsprechend anziehen. Allerdings könnten bei Investments außerhalb des Euroraums Kosten für die Absicherung von Währungsrisiken einen Teil des Gewinns aufzehren.

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