FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem verlorenen Börsenjahr 2014 mehren sich wieder die optimistischen Analystenstimmen beim Handelskonzern Metro (XETRA:MEOG). Das Lob stößt bei den Investoren auf offene Ohren: Die Papiere verteuerten sich am Donnerstag als einer der Favoriten im Index der mittelgroßen Unternehmen, dem MDax (MDAX), um 4,72 Prozent auf 25,30 Euro.
Damit steht der Kurs trotzdem nur in etwa da, wo er das Jahr 2014 nach einem Minus von insgesamt fast 30 Prozent beendet hatte. Geht es nach den Analysten der Commerzbank und der britischen Investmentbank Barc (LONDON:BARC)lays dürfte es in den kommenden Monaten aber besser laufen.
Sowohl Jürgen Elfers von der Commerzbank als auch James Anstead von Barclays (LONDON:BARC) sehen das Kursziel für die Aktien bei 28 Euro. Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 10 Prozent. Elfers rechnet für die am 13. Januar erwarteten Umsatzzahlen für das wichtige Weihnachtsquartal mit einem "schönen" Anstieg der Verkäufe auf vergleichbarer Ladenfläche. Ein Treiber sei die robuste Entwicklung im Heimatmarkt.
Auch Anstead äußerte sich positiv zur Umsatzentwicklung. Diese verbessere sich, was allerdings bisher durch die Schwäche des russischen Rubel überschattet worden sei. Zwar gebe es weiterhin erhebliche Unsicherheiten mit Blick auf das Russland-Geschäft, doch seien die Metro-Aktien im Vergleich zum Sektor günstig bewertet, schrieb der Experte in einer Studie.
Die Metro befindet sich seit Jahren im Umbau. Vor allem gegen Ende 2014 wurden dann noch die Finanzmarktturbulenzen in Russland zu einem weiteren Belastungsfaktor. Wegen der Talfahrt am russischen Aktienmarkt hatte Metro-Chef Olaf Koch den Börsengang der russischen Sparte Cash & Carry zumindest vorerst abgesagt. Seit Ende 2010 haben die Titel wegen der vielen Probleme mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren.