PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) hat am Freitag nach seiner jüngsten Rally eine Atempause eingelegt. Der Leitindex der Eurozone fiel am Vormittag um 0,16 Prozent auf 3066,42 Punkte. Vor einer Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen dürften sich die Anleger zunächst zurückhalten, schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Die Finanzmärkte warteten gespannt auf Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten, möglichen Zinserhöhung in den USA.
Für den Cac-40-Index (CAC 40) in Paris ging es zum Wochenschluss um 0,26 Prozent auf 4500,95 Zähler nach unten und der britische Leitindex FTSE 100 (ISE:UKX) büßte 0,07 Prozent auf 6261,55 Punkte ein.
Positiv aufgenommene Konjunkturdaten, ein Anstieg der Ölpreise - diese gelten als Indikator für die Weltwirtschaft -, sowie aufgekommene Zuversicht, dass die US-Wirtschaft einen höheren Leitzins verkraften kann, hatten dem europäischen Aktienmarkt laut Börsianern jüngst Rückenwind verliehen. Für den EuroStoxx 50 zeichnet sich ein Wochenplus von rund dreieinhalb Prozent ab.
Im Branchentableau waren die Indizes der Auto- (DJX:SXAP) sowie der Bankenwerte (DJX:SX7P) mit Verlusten von jeweils rund einem halben Prozent unter den größten Verlierern. Favorit war der Index der Gesundheitswerte mit einem Plus von 0,61 Prozent.
Bei den Einzelwerten blickten die Anleger auf den Börsengang von Philips Lighting. Die Aktien der Lichtsparte des niederländischen Elektrokonzerns Philips (XETRA:PHI1) (ASX:PHIA) kosteten zuletzt 21,60 Euro. Der Kurs lag damit 8 Prozent über dem Ausgabepreis von 20 Euro.
Die Papiere des Herstellers von Windkraftanlagen Vestas Wind Systems (XETRA:VWS) profitierten mit einem Plus von rund 2 Prozent von optimistischen Unternehmensaussagen zum US-Markt.
Die Anteilsscheine des französischen Versicherers Axa (PSE:PCS) (ETR:AXA) waren mit 0,07 Prozent kaum verändert. Der Konzern kündigte den Verkauf seiner britischen Vermögensverwaltung an. Wie das Unternehmen mitteilte, ergibt sich aus einem geplanten Verkauf an die Phoenix Group sowie anderer schon in den vergangenen Wochen verkündeter Verkäufe ein Erlös in Höhe von etwa 632 Millionen Britischen Pfund Millionen Euro). Da die verkauften Teile aber zu einem höheren Wert in den Büchern standen, entspricht das einem Verlust von 400 Millionen Euro. Den Abschluss des Geschäfts erwartet die Assekuranz im zweiten Halbjahr.