FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX dürfte am Montag mit Kursgewinnen starten und damit den Vorgaben aus Übersee folgen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand knapp eine Stunde vor Handelsbeginn 1,11 Prozent höher bei 9109 Punkten. Der Future auf den EuroStoxx 50 F:SX5E deutet für den Leitindex der Eurozone ebenfalls auf einen festen Start hin.
Am Freitag hatte bereits die Wall Street mit Erleichterung auf Anzeichen reagiert, dass sich die Lage in den politischen Krisenherden Ukraine und Naher Osten etwas beruhigen könnte. An diesem Morgen folgten die asiatischen Börsen, so dass sie zusammen mit den US-Börsen die Vorlage für den hiesigen Markt lieferten. Politische Unruhen hatten die Risikobereitschaft der Anleger zuletzt deutlich gedämpft. Der Dax verlor innerhalb von fünf Wochen bereits rund 1000 Punkte und hatte am Freitag den tiefsten Stand seit Oktober 2013 erreicht.
BILFINGER WIE ERWARTET MIT SCHWACHEN ZAHLEN
Wichtige Konjunkturdaten stehen an diesem Tag nicht an und auch auf Unternehmensseite dürfte es weitgehend ruhig bleiben. Nach dem abrupten Abgang von Bilfinger-Chef F:GBF Roland Koch hat der Bau- und Dienstleistungskonzern wie erwartet eine schwache Halbjahresbilanz vorgelegt. Ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld im Energiemarkt und im europäischen Öl- und Gassektor drückte den Gewinn deutlich.
QSCF:QSC büßten vorbörslich rund ein Prozent ein. Der Internetanbieter aus dem TecDax gab schwächer als erwartete Zahlen zum zweiten Quartal bekannt und konkretisierte seine Jahresprognose in Richtung des unteren Endes der ursprünglich genannten Spannen. QSC will nun ein Programm zur Effizienzsteigerung starten. Im SDax dürften dagegen die Titel von C.A.T. Oil F:O2C von seinen erneut bekräftigten Jahreszielen profitieren. Vorbörslich belief sich das Plus bereits auf etwas mehr als fünf Prozent.
LUFTHANSA LEGT VERKEHRSZAHLEN VOR
Verkehrszahlen für den Monat Juli werden am frühen Nachmittag von der Lufthansa F:LHA erwartet. Vom Leuchtmittelhersteller Osram F:OSR wird zur Veröffentlichung seines Zwischenberichts kaum mehr etwas Neues erwartet. Das Unternehmen hatte Ende Juli bereits Eckzahlen vorgelegt und ein weiteres Sparprogramm angekündigt. Nach heftiger Kritik an seiner Informationspolitik nannte Osram in der "Süddeutschen Zeitung" am Samstag erste Details zu seinem bevorstehenden Stellenabbau. Laut dem Bericht ist das Werk in Augsburg am stärksten betroffen.