FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften es am Ende einer starken Woche ruhig angehen lassen. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Dax (DAX) signalisierte am Freitag rund eine Dreiviertelstunde vor dem Start ein Minus von 0,18 Prozent auf 10 724 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich ein nahezu unveränderter Auftakt ab.
Der Dax hat allein im bisherigen Wochenverlauf um dreieinhalb Prozent zugelegt. Am Donnerstag hatte das Börsenbarometer einen weiteren Jahreshöchststand erklommen. Aufwind kam dabei insbesondere von der Wall Street, wo der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) auf einen Rekordstand gestiegen war.
DEUTSCHE WIRTSCHAFT VERLIERT WENIGER AN FAHRT ALS ERWARTET
Etwas Unterstützung erhielt der europäische Markt vor dem Wochenende aus Asien, wo die Börsen durchwachsene chinesische Konjunkturdaten ignorierten. Aktuelle Daten zur Industrieproduktion, zu den Investitionen sowie aus dem Einzelhandel deuten darauf hin, dass die jüngste Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft ins Stocken geraten ist. Die Experten des japanischen Analysehauses Nomura (T:9716) rechnen allerdings damit, dass die chinesische Notenbank der Wirtschaft mit weiteren Maßnahmen unter die Arme greifen wird.
Positive Signale gab es derweil hierzulande. Zwar verlor die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal an Fahrt, allerdings deutlich weniger als erwartet.
MERCK KGAA NACH ABSTUFUNG UNTER DRUCK
Die Papiere der Merck KGaA (XETRA:MRK) fielen im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um mehr als 1 Prozent. Die Privatbank Berenberg hatte zuvor aus Bewertungsgründen ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns gestrichen.
Die Blicke richteten sich zudem auf einige Geschäftsberichte von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Die Aktien der Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen (DE:DWNG) (ETR:DWNI) verteuerten sich vorbörslich um rund 2 Prozent, nachdem das Unternehmen das Jahresgewinnziel nach oben geschraubt hatte.
Für die Anteilsscheine der Deutschen Pfandbriefbank ging es hingegen nach der Vorlage von Geschäftszahlen um mehr als 1 Prozent nach unten. Talanx-Aktien (XETRA:TLXGn) büßten 0,24 Prozent ein. Der Versicherungskonzern hält trotz hoher Katastrophenschäden in Deutschland und Kanada am Gewinnziel fest.