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Aktien Frankfurt: Dax gibt weiter nach - Trumps Steuerreform schon eingepreist

Veröffentlicht am 20.12.2017, 15:04
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax gibt weiter nach - Trumps Steuerreform schon eingepreist
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine US-Steuerreform noch vor Weihnachten lässt den Dax (DAX) zur Wochenmitte kalt. Am Markt galt dieser erste große Erfolg in der Amtszeit von Präsident Donald Trump schon als eingepreist, nachdem der Leitindex zu Wochenbeginn schon deutlich davon profitiert hatte. Mit einem Minus von 0,27 Prozent auf 13 180,07 Punkte knüpfte er am Nachmittag an seine Vortagsverluste an.

Das Börsenstatistik-Magazin Index-Radar sprach von "Ernüchterung", nachdem der Dax zuletzt mit dem Sprung über die lange umkämpfte Marke von 13 250 Punkten den Eindruck erweckt habe, einen Jahresendspurt einläuten zu können. Die Hoffnung ist mittlerweile wieder passé. Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl von CMC Markets lautet einmal mehr "Sell on Good News" die Devise. Dabei nutzen Anleger die Spekulationen für sich und verkaufen dann, wenn die guten Nachrichten tatsächlich eintreten.

Auch bei weiteren wichtigen Indizes waren die Vorzeichen am Mittwoch rot. Der MDax (MDAX) stand am Nachmittag um knappe 0,02 Prozent auf 26 362,27 Zähler nach, während es für den Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) um 0,41 Prozent auf 2551,24 Punkte bergab ging. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) bewegte sich im roten Bereich.

Anfängliche Euphorie bei Innogy (4:IGY) nach dem Abschied von Konzernchef Peter Terium verflachte: Für die Titel ging es am Nachmittag knapp um 0,15 Prozent bergab. Laut Analyst Arash Roshan Zamir von Warburg Research wirft der Schritt Fragen hinsichtlich der Strategie und der mittelfristigen Ziele auf. Der Experte strich deshalb seine Kaufempfehlung. Auch für die Titel des Mutterkonzerns RWE (4:RWEG) ging es nach positivem Start zuletzt etwas nach unten.

Mit 0,76 Prozent gehörten die Aktien der Deutschen Post (4:DPWGn) dagegen zu den größten Gewinnern im Dax. Zwischenzeitlich erreichten sie mit 41,36 Euro ein Rekordhoch. Am Markt wurde dies mit optimistischen Aussagen des Konkurrenten FedEx (112:FDX) begründet. Der US-Paketdienst hatte nach einem besser als erwartet ausgefallenen zweiten Geschäftsquartal seine Gewinnprognose angehoben.

Für Gesprächsstoff sorgte ansonsten wieder der Übernahmekampf um Stada (4:STAGn). Die Finanzinvestoren Bain und Cinven ködern die restlichen Aktionäre mit einer neuen Offerte. Die Aktien schnellten um fast 8,5 Prozent auf 88,22 Euro nach oben - und lagen damit weit oberhalb der nun gebotenen 74,40 Euro. Laut Ulrich Huwald von Warburg Research vermutlich deshalb, weil Anleger lieber auf eine versprochene "ewige Rendite" setzen. Er verwies darauf, dass sie eine jährliche Ausgleichszahlung von 3,82 Euro bekommen sollen, sofern Bain und Cinven mit ihrem erwünschten Gewinnabführungsvertrag durchkommen.

Bei den Steinhoff-Aktien (22:SNHJ) gehen die Turbulenzen wegen eines Bilanzskandals immer weiter. Nach einem erneuten Kurssturz um 20 Prozent am Vortag brachen sie nun nochmals um fast 30 Prozent ein. Zwischenzeitlich wurden für die Titel nur noch rekordtiefe 0,295 Euro gezahlt. Der Ikea-Rivale ringt derzeit um seine Kreditlinien. Am Vortag wurde vor dem Frankfurter Landgericht außerdem die erste deutsche Anlegerklage eingereicht.

Unter den weiteren Nebenwerten machten die Papiere des Autozulieferers ElringKlinger (4:ZILGn) im SDax (SDAX) mit einem Satz nach oben um fast 7 Prozent auf sich aufmerksam. Analyst Christian Glowa von der Privatbank Hauck & Aufhäuser hatte sie am Mittwoch wegen einer "schlicht zu günstigen Bewertung" zum Kauf empfohlen.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,17 Prozent am Vortag auf 0,22 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) sank um 0,30 Prozent auf 140,96 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gab um 0,40 Prozent auf 161,82 Punkte nach. Der Euro erreichte zuletzt 1,1846 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank am Vortag auf 1,1823 Dollar festgesetzt.

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