🔥 Krall dir heiße Aktien mit unserer InvestingPro KI! Bis zu 50% sparen, los geht's!JETZT ZUGREIFEN

AKTIEN IM FOKUS 2: Banken unter Druck - Türkei-Krise weckt Ansteckungssorgen

Veröffentlicht am 10.08.2018, 18:16
Aktualisiert 10.08.2018, 18:20
© Reuters.  AKTIEN IM FOKUS 2: Banken unter Druck - Türkei-Krise weckt Ansteckungssorgen
DBKGn
-
CBKG
-
BNPP
-
BBVA
-
CRDI
-
MS
-

(Neu: Schlusskurse, Trump verdoppelt Strafzölle)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der Marktturbulenzen in der Türkei sind am Freitag die Aktien europäischer Banken besonders stark unter Druck geraten. Der Verfall der türkischen Lira und hohe Kursverluste türkischer Staatsanleihen lasteten auf dem europäischen Bankensektor, dessen Branchenindex um etwa 2 Prozent nachgab. Auch die Papiere der Deutschen Bank (4:DBKGn) und der Commerzbank (4:CBKG) ließen Federn.

Die türkische Lira geriet am Freitag in einen Abwärtsstrudel. Bereits am frühen Morgen brach die Lira zum Euro und zum Dollar regelrecht ein. Der Absturz setzte sich im Tagesverlauf fort. Der Euro war erstmals mehr als sieben Lira wert und der Dollar kostete erstmals mehr als sechs Lira. Zusätzlich Öl ins Feuer goss US-Präsident Donald Trump, der in einer Twitter-Nachricht die Krise mit einer Verdoppelung von US-Strafzöllen anheizte.

Die Investoren hätten im großen Stil türkische Aktien und Anleihen verkauft und sorgten damit für immer mehr Abwertungsdruck, hieß es in einer Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg. "Mittlerweile spielen die Märkte durchaus einen Default der Türkei durch, die Prämien der Kreditausfallversicherungen (CDS) kletterten auf mehrjährige Höchststände." Mit Default wird der Ausfall eines Schuldners bezeichnet.

Der Verfall der Lira bereitet der EZB-Bankenaufsicht mit Blick auf Institute mit starkem Engagement in dem Land einem Bericht zufolge zunehmend Sorgen. Vor allem die Großbanken BBVA (11:BBVA), BNP Paribas (9:BNPP) und Unicredit (MI:CRDI) stünden deshalb unter besonderer Beobachtung, berichtete die "Financial Times" am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Situation sei aber noch nicht kritisch.

Aktien der spanischen BBVA büßten in Madrid knapp 5,2 Prozent ein und waren so größter Kursverlierer im Leitindex IBEX-35. Ähnlich das Bild an der Mailänder Börse, wo die Anteile von Unicredit um 4,7 Prozent absackten und damit ebenfalls hinten im Leitindex FTSE-MIB zu finden waren. In Paris zählten die Aktien der Großbank BNP Paribas mit einem Abschlag von 3 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern.

Wie zu Zeiten der Griechenland-Krise fürchten Investoren, dass die sich zuspitzende Krise in der Türkei auf das europäische Bankensystem übergreifen könnte. Dieses auch Ansteckungsgefahr genannte Szenario ließ am Freitag auch die Papiere der Commerzbank um 3,5 Prozent nachgeben und die der Deutschen Bank um 4,06 Prozent. Auf den Aktien der Deutschen Bank lastete allerdings auch noch ein negativer Kommentar von Morgan Stanley (NYSE:MS).

Allerdings dürften die deutschen Banken nach Ansicht von Experte Carsten Hesse von der Berenberg Bank nicht zu den am stärksten von der Türkei-Krise betroffenen Geldhäusern zählen. Am meisten seien die Banken Spaniens, Frankreichs und Italiens in türkischen Staatspapieren engagiert, insgesamt mit 135 Milliarden Euro. "Alles in allem scheint die Belastung des Bankensystems der Eurozone zu gering zu sein, um eine größere Krise auszulösen", schrieb der Ökonom in einem Marktkommentar.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.