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AKTIEN IM FOKUS 2: Gewinnwarnungen treiben Anleger aus Modetiteln

Veröffentlicht am 16.12.2015, 18:12
© Reuters.  AKTIEN IM FOKUS 2: Gewinnwarnungen treiben Anleger aus Modetiteln
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(neu: Schlusskurse, geändertes Kursziel von Warburg Research für Adler Modemärkte)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Serie an Negativmeldungen aus der deutschen Textilbranche nimmt kein Ende und treibt die Anleger aus den Modeaktien. Zuletzt senkten Adler Modemärkte (XETRA:ADDG) und deren Hauptaktionär Steilmann ihre Jahresprognosen. Die Aktien verloren am Mittwoch deutlich und zogen die Titel von Tom Tailor (XETRA:TTIGn) und Gerry Weber (ETR:GWI1) mit in den Keller.

Die Aktien von Adler Modemärkte brachen zeitweise um annähernd 15 Prozent auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren ein. Den Handel beendeten sie am Mittwoch mit einem Minus von 6,40 Prozent auf 9,50 Euro. Börsenneuling Steilmann, dem die Mehrheit an dem im Mittelpreissegment angesiedelten Textilunternehmen gehört, rutschte zwischenzeitlich sogar um 24 Prozent ab. Die Aktie schloss mit einem Verlust von 14,84 Prozent bei 2,87 Euro.

MILDES WETTER MACHT ZU SCHAFFEN

Adler Modemärkte und Steilmann hatte nach eigenen Angaben der ungewöhnlich milde November und Dezember das Geschäft verhagelt. Die gesamte Branche leide unter dem Wetter, sagte Alexander Langhorst von GSC, einem auf kleine und mittlere Werte spezialisiertem Analysehaus. "Zudem zeichnet sich seit Juli 2014 ab, dass die Leute in Deutschland weniger Geld für Bekleidung ausgeben." Das sei für dieser Branche, die ohnehin unter hohem Konkurrenz- und Preisdruck durch Billiganbieter stehe, ein Problem. Zudem belaste der Russland-Konflikt den Großwarenhandel.

Auch andere Modehäuser hatten zuvor im Verlauf der zweiten Jahreshälfte ihre Prognosen gesenkt und damit eine Talfahrt der Aktienkurse ausgelöst. Die jüngste Gewinnwarnung beschleunigte diesen Abwärtstrend. Die Aktien von Tom Tailor (XETRA:TTIGn) sackten am Mittwoch um 7,84 Prozent auf 3,28 Euro ab und waren damit der schwächste Wert im SDax (SDAX), der den Handel mit einem Plus von 1,29 Prozent beendete. Die Papieren des Rivalen Gerry Weber (ETR:GWI1) gaben zeitweise um 6 Prozent nach, notierten aber bei Börsenschluss lediglich 1,61 Prozent tiefer.

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ANALYSTEN SIND SICH UNEINS

Für Adler Modemärkte rechnet Analyst Jörg Philipp Frey von Warburg Research in einer ersten Einschätzung zwar mit einem leichten Rückgang der Verkäufe auf vergleichbarer Basis im vierten Quartal. Das operative Ergebnis (Ebitda) in dem Zeitraum sollte aber dank eines nachlassenden Margendrucks steigen, erwartete er. Frey rechnet zudem mit einer weiterhin hohen Dividende. Er empfiehlt die Aktie zum Kauf, senkte aber sein Kursziel von 18,50 Euro auf 16,00 Euro.

Volker Bosse von der Baader Bank (ETR:BWB) hingegen sieht sich durch die Gewinnwarnung in seiner Verkaufsempfehlung bestätigt. Er verwies auf die schwache Branche, aber auch darauf, dass eine teure Werbekampagne offensichtlich nicht gefruchtet habe.

HUGO BOSS HÄLT SICH STABIL

Nur ein Unternehmen der Branche konnte sich der Negativstimmung entziehen: Die Aktien des im hochpreisigeren Segment angesiedelten Modekonzerns Hugo Boss (XETRA:BOSSn) gewannen 1,75 Prozent und waren damit besser als der MDax (MDAX), der um 0,88 Prozent zulegte. Allerdings haben die Boss-Aktien seit Jahresbeginn schon fast ein Viertel an Wert verloren und sind damit der zweitschlechteste Wert im Index der mittelgroßen Werte.

Die Aktien von Gerry Weber büßten seit Jahresbeginn fast zwei Drittel und die Anteilsscheine von Tom Tailer sogar mehr als 70 Prozent ein. Der bisherige Jahresverlust der Papiere von Adler Modemärkte fällt mit knapp 30 Prozent damit noch vergleichsweise gering aus.

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