FRANKFURT (dpa-AFX) - Medizin ist und bleibt ein lukratives Geschäft. Fresenius (XETRA:FREG) und FMC (XETRA:FMEG) haben die Anleger am Mittwoch mit ihren Geschäftszahlen überzeugt. Sowohl der Klinikbetreiber als auch seine börsennotierte Dialysetochter konnten im vergangenen Jahr dank Zukäufen ihre Umsätze steigern. Mit Kursgewinnen von 0,81 beziehungsweise 1,92 Prozent besetzten die Aktien vordere Plätze im kaum bewegten Dax (DAX). Beide Titel - insbesondere FMC - haben seit Jahresbeginn allerdings weniger zugelegt als der starke deutsche Leitindex.
Der Kauf neuer Krankenhäuser von der Konkurrenz bescherte Fresenius 2014 ein weiteres Rekordjahr. Die Krankenhaus-Tochter Helios hatte 41 Kliniken vom Rivalen Rhön-Klinikum (XETRA:RHKG) übernommen. FMC kämpfte zwar mit gesenkten staatlichen Zuschüssen im wichtigen US-Markt, konnte aber den Umsatz mit dem Zukauf kleinerer Dialyse-Dienstleister steigern und den Gewinnrückgang durch ein Sparprogramm bremsen. Für das laufende Jahr peilen sowohl Fresenius als auch FMC steigende Umsätze und Gewinne an.
FRESENIUS VERSPRICHT BESCHLEUNIGTES GEWINNWACHSTUM
Analysten sahen die Zahlen von Fresenius sowie den Ausblick im Rahmen der Erwartungen bis leicht darüber. Der um Währungseffekte bereinigte Ausblick stelle ein stark beschleunigtes Gewinnwachstum in Aussicht, lobte Konrad Lieder von der Investmentbank Equinet. Oliver Reinberg vom Analysehaus Kepler Cheuvreux bemängelte lediglich die leicht gesunkene Gewinnqualität im Schlussquartal sowie die schon hohe Bewertung der Aktie.
FMC will den Umsatz im laufenden Jahr währungsbereinigt um 10 bis 12 Prozent steigern, rechnet aber nur mit einem Ergebniswachstum von bis zu 5 Prozent. In einer neuen mittelfristigen Prognose steckt sich das Unternehmen allerdings deutlich höhere Ziele: 2016 sollen die Erlöse um 9 bis 12 Prozent zulegen, der Gewinn soll dann um 15 bis 20 Prozent wachsen.