NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat am Donnerstag nach der jüngsten Rally zunächst Luft geholt. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) stieg um 0,04 Prozent auf 17 743,68 Punkte. Im bisherigen Wochenverlauf steht damit ein Plus von fast 3 Prozent zu Buche.
Der breit gefasste S&P 500 (S&P 500) trat am Donnerstag bei 2083,56 Punkten auf der Stelle und der Nasdaq 100
Zur Wochenmitte hatten Aussagen der US-Notenbank Fed zur Geldpolitik dem Aktienmarkt zusätzlichen Schub verliehen. Nach dem Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung setzt sich immer mehr die Ansicht durch, dass die US-Wirtschaft eine Leitzinsanhebung im Dezember verkraften kann. Zudem rechnen Investoren mit einem behutsamen Vorgehen bei weiteren Zinsschritten.
Gute Konjunkturdaten lieferten am Donnerstag keine nachhaltigen Impulse. So war in den USA der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Oktober etwas stärker gestiegen als erwartet. Zudem hatte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im November deutlicher aufgehellt als gedacht.
Auf Unternehmensseite bleiben Fusionen ein Thema: Die größte Übernahme in der Pharmabranche steht offenbar kurz vor ihrem Abschluss: Der Viagra-Hersteller Pfizer (NYSE:PFE) (XETRA:PFE) will für den Botox-Produzenten Allergan (NYSE:AGN) (ETR:AGN) nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg bis zu 150 Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Allerdings könnte das US-Finanzministerium noch dazwischenfunken. Allergan-Aktien fielen um 2,40 Prozent, die Papiere von Pfizer um 3,24 Prozent.
Schlusslicht im Dow Jones waren die Aktien der UnitedHealth Group (NYSE:UNH) mit einem Minus von 5 Prozent. Der größte US-Krankenversicherer zieht sich möglicherweise aus den staatlichen Vermittlungsbörsen für Krankenversicherungen in den USA zurück. Diese Börsen sind Kernbestandteil der nach Präsident Barack Obama benannten Gesundheitsreform ("Obamacare").
Die Anteilscheine des Elektronikhändlers Best Buy (NYSE:BBY) (FSE:BUY) knickten um 3 Prozent ein. Börsianern verwiesen auf eine schwächer als gedachte Umsatzentwicklung im vergangenen Quartal und Befürchtungen, dass das Weihnachtsgeschäft trist verlaufen könnte.