NEW YORK (dpa-AFX) - Ohne klaren Trend dürfte die Wall Street in die neue Woche starten. Die weitere Börsentendenz dürfte auch von der Ölpreisentwicklung abhängen, hieß es. Die am Montag zunächst schwachen Ölpreise setzten im Verlauf zu einer kräftigen Erholung von rund 2 Dollar je Barrel an. Als Ursache für den Preisanstieg gelten Aussagen aus Saudi-Arabien. Demnach sei das wichtigste Förderland der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bereit zu Gesprächen mit Nicht-Opec-Staaten zur Stabilisierung der Ölpreise.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,04 Prozent höher bei 17 831 Punkten. Vor der Nachricht aus Saudi Arabien hatte IG für das weltweit wichtigste Börsenbarometer ein leichtes Minus errechnet. Am Freitag hatte der Leitindex 0,51 Prozent höher geschlossen und war damit auf Wochensicht um satte 3,35 Prozent gestiegen. Der breit gefasste S&P 500 (S&P 500) schaffte mit einem Plus von 3,27 Prozent den stärksten Wochengewinn des Jahres.
Von Konjunkturseite könnten im frühen Handel die US-Daten zum Markit-Einkaufsmanagerindex im November und zu den Verkäufen gebrauchter Häuser im Oktober frische Impulse geben.
Aus Unternehmenssicht sorgt eine Mega-Fusion in der Pharmabranche für Furore: Der Botox-Herstellers Allergan (NAS:AGN) und der Viagra-Konzern Pfizer (NYSE:PFE) (XETRA:PFE) wollen sich zum größten Pharmakonzern der Welt zusammenschließen. Das Volumen der Transaktion liege bei rund 160 Milliarden US-Dollar, wie beide Pharmakonzerne am Montag mitteilten. Pfizer selbst kam zuletzt auf knapp 200 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Bereits in der Vorwoche war über diesen Deal spekuliert worden. Im vorbörslichen US-Handel fielen die Aktien von Allergan um 0,9 Prozent. Für die Papiere von Pfizer ging es um 2,3 Prozent nach unten.
Weitere Nachrichten in puncto Übernahmen gab es von Diebold (NYSE:DBD) und Wincor Nixdorf (XETRA:WING). Der angeschlagene deutsche Geld- und Kassenautomaten-Hersteller flüchtet sich in die Arme des US-Konkurrenten. Am Montag gaben beide Unternehmen die Eckdaten für ihren geplanten Zusammenschluss bekannt. Für bis zu 1,7 Milliarden Euro will der Konzern aus Ohio den Paderborner Rivalen schlucken. Der neue Konzern soll künftig Diebold Nixdorf heißen und seinen rechtlichen Sitz in North Canton (Ohio) haben. Diebold-Titel sackten vorbörslich um 2,7 Prozent ab.