NEW YORK (dpa-AFX) - Wie schon zu Wochenbeginn sind auch am Dienstag an den US-Börsen zunächst keine großen Sprünge zu erwarten. Etwas mehr als eine halbe Stunde vor Handelsbeginn wird der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) kaum verändert prognostiziert, nachdem er sich am Montag letztlich schon kaum von der Stelle bewegt hatte. Der Broker IG taxierte den Leitindex zuletzt mit 0,04 Prozent im Minus bei 21 399 Punkten.
Experten zufolge befinden sich die Anleger derzeit in einer Warteposition. Laut Michael van Dulken von Accendo Markets bringt sich der Markt in Stellung für den nächsten Auftritt von Janet Yellen. Die Fed-Chefin wird am Mittwoch Stellung zur ihrer Politik vor dem US-Kongress beziehen. Im Fokus stehen dabei nicht nur eine mögliche weitere Leitzinserhöhung, sondern auch Aussagen zum Abbau der aufgeblähten Bilanz der US-Notenbank.
Außerdem warten die Anleger auf die Berichtssaison, die in dieser Woche beginnt und Zeugnis über den Zustand der Weltwirtschaft abliefern wird. Bevor diese am Freitag mit Zahlen aus dem Bankensektor ins Rollen kommt, gab es am Dienstag schon einen Vorboten in der Konsumbranche. Der US-Getränkeriese Pepsi (112:PEP) übertraf die Erwartungen im zweiten Quartal beim Gewinn und hob den Ergebnisausblick leicht an. Die Pepsico-Aktie profitierte vorbörslich davon zuletzt aber nicht.
Weiter nach unten scheint es bei Snap (1:SNAP) zu gehen. Nachdem die Aktie der Firma, die hinter der populären Foto-App Snapchat steckt, am Vortag erstmals knapp unter den Preis gefallen war, den Anleger Anfang März beim Börsengang gezahlt hatten, droht sie sich nun mit einem vorbörslichen Minus von 4 Prozent auf 16,27 Dollar noch weiter davon zu entfernen.
Bei Abercrombie & Fitch (1:ANF) deutet sich dagegen eine Stabilisierung an, nachdem die Aktien am Vortag von den Anlegern ziemlich abgestraft wurden. Sie waren am Montag um über 21 Prozent abgesackt, nachdem der angeschlagene US-Modekonzern den Versuch eines Verkaufs an Investoren für gescheitert erklärt hatte. Vorbörslich standen sie knapp im Plus.
Auch die Technologiewerte dürften am Dienstag nach ihrem jüngsten Zick-Zack-Kurs einmal mehr einen Blick wert sein. Ein deutliches Minus von 3 Prozent deutet sich hier aber vorbörslich beim Softwareanbieter Citrix (2:CTXS) an, nachdem dieser einen überraschenden Chefwechsel vermeldete. Nach der Trennung vom bisherigen Konzernlenker Kirill Tatarinov soll der bisherige Finanzchef David Henshall das Ruder übernehmen.